man muss sich auch erstmal in ein terrain trauen, in dem man evtl. fehler machen kann.
Ich glaube, die absolute Mehrheit der Menschen wagt das nicht und behält lieber, was vertraut ist.
Wie geht ihr mit Fehlern um?
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Ich glaube, die absolute Mehrheit der Menschen wagt das nicht und behält lieber, was vertraut ist.
also machen lieber immer die gleichen fehler, weil das so vertraut ist?
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Wenn man sich nicht aus seiner Komfortzone herauswagt, aus lauter Sorge Fehler zu machen, dann wird man nicht erfahren, zu was man fähig ist und vor allem, wo die tatsächlich vorhandenen eigenen Grenzen sind.
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Ich glaube, die absolute Mehrheit der Menschen wagt das nicht und behält lieber, was vertraut ist.
Hat doch auch was mit der Psyche bzw. der Erziehung zu tun. Vor 50 Jahren wurden noch die Frauen und Männer ganz anders als heutzutage erzogen. Die jenigen, die seit 5 Jahren jetzt in Rente gehen und ihr Leben lang gearbeitet haben, arbeiteten größtenteils doch in ein und derselben Firma, wenn ich mich nicht täusche. Nicht alle! Aber viele jedenfalls. Und die sind dann auch der Meinung, man dürfte nicht einfach so "ausbrechen" und was neues wagen und machen. Wenn ich an meine "Familie" denke, dann sind sie alle so im Denken und Handeln. Ich hatte mal kurzen telefonischen Kontakt (aber nicht weil ich ihn gesucht hatte, sondern weil es so ergab) da hat meine Schwester gemeint, sie hätte nun einen anderen Job bei dem und dem Arbeitgeber, da würde sie ein bisschen mehr als 450€ verdienen. Ich fragte sie, warum sie nicht komplett was neues anfängt und eine Umschulung machen würde, da dies ja nun auch viele Frauen heutzutage machen würden, zumindest die Branche wechseln. Sie meinte doch echt, in ihrem Alter (ist zwischen 40 und 45) mache man sowas ja nicht mehr, wie soll das denn aussehen, weil ihre Tochter ja nun vor ein paar Jahren auch erst beruflich angefangen hatte durchzustarten und die Leute über sie sonst schlecht reden würden und nein, sie wäre glücklich jetzt 500€ zu verdienen. Sie meinte ja schon immer, sie dürfe nicht so viel verdienen, weil ihr Mann der Hauptverdiener sei, das hätte man angeblich ihr im Arbeitsamt gesagt und daran hat sie sich zu halten.
Muss ich nicht verstehen. Warum darf eine erwachsene verheiratete Frau nicht selbst entscheiden und muss noch auf Mann und Arbeitsamt hören? Ihr Mann würde angeblich sehr gutes Geld nach Hause bringen.
Das ich sowas noch im 21. Jahrhundert höre, kann ich fast kaum glauben. Mag auch sein, das diese Leute eh dumm sind. -
Wenn man sich nicht aus seiner Komfortzone herauswagt, aus lauter Sorge Fehler zu machen, dann wird man nicht erfahren, zu was man fähig ist und vor allem, wo die tatsächlich vorhandenen eigenen Grenzen sind.
Die eigene Komfortzone ist der einzige sichere Ort. Neues ausprobieren,dazu lernen wollen bedeutet das noch nicht perfekt
zu können,Fehler zu machen. Das macht einen angreifbar für Kritik,Vorwürfe,Hohn und Spott,für ausgelacht und
als dumm und unfähig bloß gestellt werden.
Ich lege auf die Erfahrung vom Außen für mein nicht oder noch nicht können beschämt und gedemütigt zu werden nicht
den geringsten Wert. Immer und immer wieder bestätigt zu bekommen das ich wertlos und nicht liebenswert
bin weil ich nicht perfekt bin das brauche ich nicht.
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Das macht einen angreifbar für Kritik,Vorwürfe,Hohn und Spott,für ausgelacht und
als dumm und unfähig bloß gestellt werden.
Warum interessieren dich die Urteile von Menschen, die so drauf sind? Das sind in der Regel doch einfach nur armselige Gestalten, die es brauchen, andere runterzuziehen, damit sie sich da unten nicht so allein fühlen.
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Ja,ihr habt ja recht. Für mich ist es viel,viel entscheidender was andere über mich denken als was ich selbst denke/fühle.
Von klein auf für Fehler beschämt worden zu sein,die Enttäuschung meiner Menschen zu spüren bekommen zu haben
das ich nicht perfekt bin das sitzt sehr tief.
Alles tun damit die Nachbarn bloß nicht reden. Was sollen denn die Nachbarn denken ?
Die cats hat nicht nur ein geringes sondern gar kein Selbstwertgefühl.
Da reicht ein schiefer Blick,ein tuscheln,lachen und dabei in meine Richtung schauen um mir den Boden unter den
Füßen weg zu reißen vor Scham.
Ich bin der Fehler. Das ist erheblich schlimmer als Fehler zu machen.
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Macht es dich manchmal ein bisschen wütend, dass deine Mutter dir als Kind diese Glaubenssätze eingeimpft hat?
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Ich bestehe praktisch nur aus Wut. Für andere ist das seit Jahren offensichtlich
für mich allerdings noch nicht lange.
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Könntest du diese Wut vielleicht irgendwie verwenden, um dich graduell von deinen Kindheitserfahrungen zu distanzieren? Also: Um auf emotionaler Ebene langsam zu begreifen, dass das, was du damals als Wahrheit erlernt hast, gar keine Wahrheit ist, sondern ein Schaden, der dir zugefügt wurde?
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Ich kann die Wut wenn überhaupt nur sehr begrenzt kontrollieren. Wenn ich mich nicht möglichst komplett
von dem Ozean an Wut und Hass der hinter dem Damm des nichts fühlens und nichts spürens in mir ist
abschotte könnte die Aggression sich ungefiltert entladen.
Gegen jemand der lediglich das Pech hat zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein oder früher als Autoaggression
gegen mich selbst.
Ich bin einmal tagelang in dem Ozean untergegangen. Es ist dabei zum Glück nichts passiert.
Trotzdem brauche ich diese Erfahrung nicht noch mal,schauder.
Auf der rationalen Ebene ist mir klar das die Wahrheit meiner Mutter,meiner Familie nicht den Tatsachen entspricht.
Auf der Gefühlsebene kann ich mich zumindestens noch nicht davon lösen.
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Auf der Gefühlsebene kann ich mich zumindestens noch nicht davon lösen.
Immerhin schreibst du: "Noch nicht". Das impliziert ja, dass du selbst nicht ausschließt, dass du dich irgendwann weiterentwickeln könntest.
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Sollte ich jemals einen Weg finden wie Veränderung/Weiterentwicklung ohne den Preis der Selbstvernichtung,
des von außen gegen meinen Willen etwas aufgezwungen/übergestülpt bekommens möglich ist
wäre das zumindestens theoretisch vorstellbar.
Wie das praktisch funktionieren könnte das ist allerdings eine andere Hausnummer.
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Sollte ich jemals einen Weg finden wie Veränderung/Weiterentwicklung ohne den Preis der Selbstvernichtung,
des von außen gegen meinen Willen etwas aufgezwungen/übergestülpt bekommens möglich ist
Der Wunsch nach Veränderung und Weiterentwicklung sollte freiwillig von dir kommen.
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Richtig. So bald ich unter Druck von außen gerate mich verändern zu müssen sonst ... mache ich zu
und sperre mich. Die Urangst des verschlungen werdens.
Daran sind alle meine Therapien gescheitert.
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