Psychotherapie wird in der öffentlichen Presse thematisiert

  • Der NDR berichtet über das Thema Psychotherapie und Depression.



    Zitat

    Ein Hilferuf und kein Echo - Warten auf Psychotherapie

    Stand: 21.03.2022 05:00 Uhr

    Immer mehr Menschen sind psychisch krank. Ihre Suche nach professioneller Hilfe gleicht einem Marathon. Um einen Therapieplatz zu bekommen, brauchen sie vor allem eins: Ausdauer.


    https://www.ndr.de/nachrichten…ocket-newtab-global-de-DE

  • Sehr guter Beitrag, gerade auch in Bezug auf die letzten beiden Jahre.


    Aber es wird sich kaum etwas ändern. Denn entscheiden tun Politiker, und wer im Bundestag sitzt, sitzt dort nicht, weil er so nett ist oder so sensibel oder leicht zu verletzen. Diesen Leuten sidn seelische Erkrankungen gerade von jungen Leuten völlig fremd. Die kapieren es nicht und genau deswegen werden sie daran auch nichts ändern.


    Man stelle sich vor, jemand mit einer körperlichen Diagnose würde nach einem Erstgespräch - wenn es überhaupt eines gibt - vom Arzt hören, wir behandeln ihren Blinddarm 5 Monate später. Undenkbar natürlich.

  • Sehr guter Beitrag, gerade auch

    Man stelle sich vor, jemand mit einer körperlichen Diagnose würde nach einem Erstgespräch - wenn es überhaupt eines gibt - vom Arzt hören, wir behandeln ihren Blinddarm 5 Monate später. Undenkbar natürlich.

    Aber auch diese 5 Monate sind besser als nichts.

    Ich beobachte, Menschen geben schnell auf, weil die Wartezeit so lang erscheint. In dieser Zeit der Aufregung am besten 5 Monate warten und dann geht es los.

    Ich meine das nicht abwertend oder bewertend. Es gibt auf jeden Fall zuwenig Therapeuten.

    Dennoch muss man auch mal warten können. Für die akuten Fälle gibt es nochmal andere Möglichkeiten.

  • Es spielen noch andere Faktoren eine wesentliche Rolle, wie schnell man zu einem Therapeuten kommt.
    zB Wohnort, Alter oder Diagnose (falls schon vorhanden).
    Je nachdem finden manche erst nach 2 Jahren einen Therapeuten!


    Was viele nicht wissen (und die Kassen gerne auch abstreiten), wenn jemand nachweislich keinen Therapeuten findet, so muss die Krankenkasse auch eine Therapie übernehmen von einem Therapeuten, der eigentlich nur Privatpatienten nimmt.

  • Ein großer Fehler wäre es allerdings sich von der Wartezeit abschrecken zu lassen und deshalb erst gar nicht zu beginnen nach einem Therapieplatz zu suchen. Das habe ich schon von einigen gehört.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • ...

    wir behandeln ihren Blinddarm 5 Monate später. Undenkbar natürlich.


    Ich lag 1 Stunde später im OP.


    Soll hießen, dass es immer auch auf die Dringlichkeit ankommt. Wer sich mit konkreten Suizidgedanken in der nächsten Klink vorstellt, braucht nicht lange warten.


    Und wer monatelang arbeitsunfühig ist, kann bei der Kasse anrufen und bekommt in der Regel auch von dort unterstüzung. Auch der behandelne Arzt kann in einer Klinik anrufen, die Dringlichkeit erklären und um eine kurzfristige Aufnahme bitten.


    In weniger schweren Fällen muss man auch hier viele lange Monate warten, wenn man überhaupt einen Termin erhält. Dann sucht man sich erst einmal eine Selbsthilfegruppe oder ähnliches.

  • Viele Menschen reden sich aber auch ein, sie seien nicht Psychisch krank und assozieren damit Plemplem zu sein und funktionieren immer weiter, in dem Wissen sie können nicht mehr und schieben die Verantwortung für ihr Nichtmehrkönnen auf andere, indem sie die anderen Leute richtig eins vorn Latz knallen. Wenn ihr versteht was ich meine.

  • Die Folgen sind dann: sich in Alkohol zu verlieren und die Sorgen und Ängste wegzutrinken und sich schön zu trinken. Gewaltbereitschaft. Und selbst wenn dabei schwache, hilfebedürftige und kranke Menschen zu Schaden kommen, die sich auch nicht trauen Hilfe zu suchen.


    Ich musste mir einmal vom Pflegestützpunkt sagen lassen, das jeder Mensch ein Recht auf Verwahrlosung hätte. Das konnte ich kaum glauben. Es ist so krass.

  • Wer akut suizidgefährdet ist, wird eventuell aufgenommen. Aber eine eigentliche Therapie ist ja was anderes. Auf der geschlossenen wird ja nicht viel therapiert, da wird vor allem verwahrt und verhindert, dass es zum Äussersten kommt.


    Wenn ich jemand dann nach der geschlossenen wieder gehen lasse, ist Zeit gewonnen. Hat die Person aber nuill Chance, auf Anschluss und ambulante Therapie, ist die nächste Krise sicher. Therapie ist das ja nicht. Und bei Jugendlichen ist alles, was nicht akut suizidgefährdet ist, seit zwei Jahren in der Warteschleife.

  • Wenn ich jemand dann nach der geschlossenen wieder gehen lasse, ist Zeit gewonnen. Hat die Person aber nuill Chance, auf Anschluss und ambulante Therapie, ist die nächste Krise sicher. Therapie ist das ja nicht. Und bei Jugendlichen ist alles, was nicht akut suizidgefährdet ist, seit zwei Jahren in der Warteschleife.


    Ich kenne es so, dass sich die weitere Behandlung zum Beispiel in der Tagesklinik oder ambutlant anschließt.

  • So sollte es sein. Aber auch die haben wieder nicht genug Plätze.


    Nun gibt es viele seelische Erkrankungen, die einfach passieren. Dagegen kann man nichts machen. Wenn man aber die junge Generation noch zwei Jahre terrorisiert und das Solidarität nennt...obwohl man weiss...es isn dnicht genug Plätze da, um das wieder aufzufangen, dann ist das eigentlich vorsätzliche Körperverletzung von Politikern.

  • Die Kliniken sind eben nur für die Fälle da, denen ambulant nicht ausreichend geholfen werden kann.


    Die Zeiten, dass sich die Mitmenschen kümmern, sind wohl vorüber - Einzelfälle natürlich ausgenommen. Wer heutzutage von psychischen Problemen berichtet, steht oft alleine da. Bestenfalls bekommt man noch den Tip, sich an einen Psychologen oder Neurologen zu wenden. Die meisten (Mit-)Menschen blocken jedoch ab und wollen sich damit nicht belasten. Wenn man auf der Arbeitstelle nicht mehr die volle Leistung bringt oder tageweise ausfällt und der Chef den Grund erfährt, hat man in der Regel recht bald noch ein ganz anderes Problem...


    vorsätzliche Körperverletzung

    ...ist gesetzlich etwas anders definiert.


    Mehr Therapieplätze im Angebot bedeutet auch höhere Kost für die Krankenversicherungen, die schon vor Corona mit den regulären Beitragsleistungen nicht ausgekommen sind.


    Zitat:

    "Seit dem 1. Juli 2008 hat der auf Grund des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes errichtete "Spitzenverband Bund der Krankenkassen" (GKV-Spitzenverband) die gesetzlichen Aufgaben der vorher bestehenden sieben Spitzenverbände der Krankenkassen übernommen.


    Er ist damit der alleinige gesetzlich vorgesehene Verband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf Bundesebene und regelt insbesondere die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb um Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung. Die vom GKV-Spitzenverband abgeschlossenen Verträge und seine sonstigen Entscheidungen gelten für seine Mitgliedskassen, ...


    Quelle: https://www.bundesgesundheitsm…n-gkv-spitzenverband.html


    Es geht also "insbesondere" um die Wirtschaltlichkeit. Aber auch die "Förderung der gesundheitlichen Selbsthilfe in Deutschland" steht weit oben auf der Liste. Leider geht auch das nicht so einfach, wie man vielleicht denken könnte:


    Zitat:

    Die Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände erfolgt unter Berücksichtigung des § 1 SGB V "Solidarität und Eigenverantwortung", § 2a SGB V "Leistungen an behinderte und chronisch kranke Menschen" und § 12 SGB V "Wirtschaftlichkeitsgebot" auf Bundes-, Landes- und örtlicher Ebene.

    Quelle: https://www.bundesgesundheitsm….de/finanzierung-gkv.html



    Das bringt mich zu der Frage, ab wann jemand, der auf einen Therapieplatz wartet, bereits als "chronisch krank" gewertet wird. Sicher braucht es auch dazu wieder einen Nachweis.


    Alles nicht so einfach...

  • Klar ist es anders definiert Jelenka aber moralisch passt es. das, was eigentlich verboten ist, wurde zwei Jahre gemacht. Man hat das Leben der einen (jungen Leuten) aufgewogen gegen das Leben der Älteren und hat entschieden, wer zurück stecken muss. Die grösste Lüge war dann das Verfassungsgericht mit dem Gelaber, der Schutz der Schwachen geht vor. Als ob Leute, die durch die Massnahmen seelisch am Ende sind, nicht zu den Schwachen gehören!


    Aber die Kassen sind unlogisch. Zeitnah den Leuten eine gute Behandlung ermöglichen ist doch am Ende viel billiger als nichts zu tun und zu warten, bis alles, was noch kann, in die Klinik rennt, ind er ein Tag vermutlich so viel kostet wie ein Jahr ambulant. Wenn die das machen, sind die nicht nur fies, sondern auch blöd und können nicht rechnen.


    Ich denke da an so manchen Mist, den die Kassen anbieten. Kochkurse...Rückenschule, lauter Mist, der nur Geld kostet und nichts bringt. Jeder weiss doch, was Kalorien hat und was nicht. Dafür muss ich als Kasse keinen Kurs machen. Und wer Sport machen will, soll in ein Studio gehen, das bringt mehr. Gibt ja auch für die, die krank sind, sowas wie Kieser Training. Da fi8ndet heute schon jeder was. Dazu muss man die Studios natürlich auch öffnen lassen. Sonst wird es nichts.

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