Cats Chaos (ohne Kommentare)

  • Ich hatte nie das Bedürfnis fremde Menschen kennen zu lernen,mit der bedrohlichen Welt außerhalb meines

    Familiensystems in Kontakt zu treten.

    Alles da draußen bedeutet Gefahr. Ich kann mit dem was da lauert um mich zu verschlingen nicht umgehen.

    Die fürchterliche Verantwortung für mein Leben erdrückt mich.

    Ich will diese schlimme,diese entsetzliche Verantwortung nicht.

    Mein Leben sollte maximal bequem und so sicher wie möglich sein.

    Nie,nie,nie würde ich freiwillig auch nur das winzigste Risiko eingehen.

    Alles was fremd,anders,neu ist,Veränderung bedroht mein Leben.

    Es soll immer alles gewohnt und sicher sein.

    Ich will nichts Neues lernen mich nicht weiter entwickeln müssen.

    Meinen Menschen,meine Mama hinter der ich mich verstecken kann,die mich verteidigt,

    die mich jederzeit sofort rettet wenn Gefahr droht.

    Die fremden Menschen gehen nicht sanft und liebevoll mit mir um,die verwöhnen,bedauern,

    bemuttern,trösten,hätscheln mich nicht sondern haben nur Ablehnung,Zurückweisung,

    Hohn,Spott,Kritik und Vorwürfe für mich übrig.

    Nichts ist so extrem beschämend und demütigend wie kritisiert,wie öffentlich als

    der Fehler bloß gestellt werden.

  • Wie sollen die Leere,die verzweifelte Verlassenheit ohne Mama,ohne Familie,ohne meine Menschen

    die für mich da sind denn aushaltbar sein ohne mich mit Alkohol zu betäuben ?

    Morgens aufstehen um auf's Schlafen gehen zu waren.

    Immer allein,immer die innere Leere fühlen müssen,es ist mir immer langweilig.

    Ich will,ich brauche keine Freunde und Bekannte,ich brauche eine Mama die mich nie,

    keine Sekunde,allein lässt,die immer da ist.

    Ich möchte reden,reden,reden,jammern ohne Ende.

    Alles raus lassen was da an Aufmerksamkeits- und Mitteilungssuchtdruck in mir brodelt.

    Wenn ich im Mittelpunkt stehe,rede,mir zugehört wird,man mich beachtet dann bin ich

    endlich wichtig.

    So lange die anderen sich um mich kümmern werden sie mich nicht verlassen.

    Nichts ist für mich so existenziell wie die Aufmerksamkeit des Außen.

    Die bräuchte ich immer,immer,immer.

  • Früher,im alten Leben vor Corona,als ich noch ab und zu im SB Restaurant zu Mittag gegessen habe fand ich

    es gräßlich wenn sich Fremde an meinen Tisch dazu setzten.

    Ja,natürlich konnte ich keinen 4er oder 6er Tisch für mich allein beanspruchen schon klar

    aber selbst wenn der Fremde/die Fremden ganz am anderen Ende saßen gab es dann nur noch den

    Blick auf meinen Teller richten um den gräßlichen Blickkontakt zu vermeiden,mein

    Essen so schnell wie möglich runter schlingen und bloß weg.

    Im Zug am Fenster sitzen und durch einen Fremden am Gang gefangen sein,schauder.

    Genauso fürchterlich wie bei einer Veranstaltung keinen Gangplatz haben,zwischen 2 Fremden

    eingekesselt ,gefangen sein.

    Es muß immer ein Fluchtweg frei sein damit ich beim ersten Anzeichen von Gefahr sofort weg kann.

    Unfreiwillige Berührungen mit Fremden,im Gedränge gestreift werden oder wenn sich beim engen

    Sitzen Oberschenkel oder Arme berühren das ist soooooooooooooooooooo eklig.

    Ja,ich beobachte draußen gern andere,belausche ihre Gespräche aber ich mag nicht mit Fremden reden.

    Spricht mich jemand an den ich nicht kenne,drängt mir ein Gespräch auf,will ich nur so schnell wie

    möglich weg. Ich empfinde so was als frech,aufdringlich,übergriffig.

    Fremde sind eine Bedrohung,können mir gefährlich werden.

  • Meine Mutter hat sich oft höhnisch darüber lustig gemacht wie sehr ich an meinem Leben hänge,

    wie viel Angst ich vor dem Tod habe.

    Diese extreme Angst vor dem Tod die war immer schon da,so lange ich denken kann.

    Nur wenn ich die Endlichkeit meines Lebens verdränge werde ich nicht verrückt.

    Mit 56 liegt der größte Teil meines Lebens hinter mir.

    Dank Corona wird jetzt auch nichts mehr kommen.

    Die wenigen Jahre in denen ich mir im Esoterikbereich wenigstens ab und zu Zuwendung

    ergaunern konnte haben nicht gereicht um emotional satt zu werden.

    Ich würde noch so viel haben wollen vom Leben an Bedürfnisbefriedigung für Klein cats,

    ich will Mama's Liebe und die glückliche Kindheit von einem Ersatzobjekt nachgeliefert

    bekommen,all das geliebt werden und Geborgenheit spüren um das ich betrogen worden

    bin doch noch bekommen.

    Die Vorstellung in 10 oder 20 oder wieviel Jahre mir auch immer noch bleiben durch den

    Tod ausgelöscht,verschlungen zu werden ohne emotional satt geworden,ohne glücklich

    gemacht worden zu sein,ohne genug bekommen zu haben ist ein Alptraum.

    Ich brauche,brauche,brauche so sehr.

    Nur das Außen könnte das schwarze Bedürfnisloch in meiner Seele füllen in dem es mir

    Aufmerksamkeit,Zuwendung und geliebt werden gibt.

    So viel nehmen können bis ich satt bin und die Gewissheit haben das es von dem Moment

    an immer genug gibt,das ich nie mehr um gesehen und gehört werden kämpfen muß.

    Wenn mich Covid19 erwischt ist es sehr gut möglich das mir keine Zeit mehr bleibt

    glücklich gemacht werden einzufordern.

    Was wäre wenn vielleicht in ein paar Monaten Schluß wäre ?

  • Ich bin für mich schon eine ganze Weile an dem Punkt nichts mehr zu glauben und nichts und

    niemandem zu vertrauen.

  • Geliebt werden,Geborgenheit spüren dürfen,dazu gehören dürfen dafür muß man richtig sein.

    Lob,Anerkennung,Bestätigung die gibt es leider genau wie Liebe nicht gratis.

    Dafür muß man schön und schlank sein,viel leisten,erfolgreich sein.

    Gewöhnlich sein ist nicht liebenswert.

    Nur wer mehr ist,besonders,über den Gewöhnlichen steht,sich heraus hebt aus der

    gesichtslosen Masse der wird beachtet,gesehen,gehört.

    Nur der ist wichtig,nur der zählt.

    Nur den bewundert man,nur den betet man an.

    Was hätte ich dafür gegeben das meine Eltern mich vor Dritten loben,das sie vor anderen

    sagen das sie stolz auf mich sind,das sie mit mir angeben.

    Enttäuscht waren sie von der cats,von meinem nicht nur gewöhnlich sondern auf allen

    Ebenen unterdurchschnittlich sein.

    Meine Schwester und ich waren nicht die glitzernden Statussymbole in deren Glanz sich unsere

    Eltern hätten sonnen können.

    Das hat uns wertlos und nicht liebenswert gemacht.

    Wie ich sie hasse diese verdammte Kritik die ständig von allen Seiten auf mich einprasselt,

    die nur darauf abzielt mir weh zu tun,mir die letzten Krümel meines nicht vorhandenen

    Wertes als Mensch zu nehmen,mich endgültig verbal so in den Staub zu treten das ich

    aufgebe und liegen bleibe.

    Kritik zielt immer darauf ab mich maximal zu beschämen und zu demütigen,mich als den

    Fehler bloß zu stellen.

  • Deine lächerlichen,peinlichen Kleinkindbedürfnisse cats. Und dann brechen Hohn und Spott über mich herein.

    "Du bist kein Baby mehr cats. Was du suchst ist die ideale Mama für ein Baby."

    Ja,äußerlich bin ich in einem 56 jährigen Frauenkörper gefangen.

    Gefühlt bin ich ein Baby/Kleinkind,ein kleines Mädchen.

    Und so sind meine Bedürfnisse.

    Ich möchte gehätschelt,bemuttert,getröstet,umsorgt werden,das meine Menschen immer für mich da

    sind,mir Halt und Sicherheit geben,mich beruhigen.

    Ich wünsche mir gehalten,tröstend gestreichelt werden,mich ankuscheln können an die Bezugsperson,

    Körperkontakt mit ihr.

    Ja,aus der Sicht des Außen sind meine Bedürfnisse,peinlich,völlig altersunangemessen.

    Aus meiner sind sie es nicht. Das ist das einzige was ich will,was ich brauche.

    Bedingungslos geliebt und angenommen werden,Mama's Liebe.

    Meine Schwester hat mir mal höhnisch vor den Kopf geknallt "Wir mögen dich obwohl du so bist wie du bist."

    Damit war alles gesagt. Da wusste ich woran ich bin.

    Ich hatte nach dem Tod meiner Mutter nur noch meine Schwester und meine Nichte.

    Tja und da wurde mir dann eben klar gemacht das die beiden mich Sch... finden,mich nicht haben wollen.

    Ohne den Schutz,die Abschirmung durch den Familienverband,die Herde,ist es schwer in dieser

    eiskalten,grausamen,gefährlichen Welt,nur von Feinden umgeben,zu überleben.

  • Ich habe allen Grund panische Angst vor Krankheit oder Unfall zu haben.

    Eine ehemalige Nachbarin lag 3 Tage hilflos in ihrem Haus bevor der

    Ex Hilfe in Marsch gesetzt hat. Sie ist dann im Krankenhaus gestorben.

    Bei mir würde so ich sie nicht mehr selber rufen kann keine Hilfe kommen.

    Ich habe keine Außenkontakte,keinen Kontakt zu den Nachbarn.

    Es würde niemand auffallen wenn ich eine Weile mein Haus nicht verlasse.

    Es würde mich keiner vermissen.

    Stürze ich irgendwo im Haus oder liege im Bett und kann nicht aufstehen

    bin ich falls ich nicht mehr telefonieren kann verloren.

    Das auch für den Notfall niemand da ist der mein Tier versorgen könnte wenn

    mit mir etwas wäre ist der Grund warum ich nach Lizy keine Katze mehr

    haben darf.

    Läge ich tot in meinem Haus hätte ich es hinter mir aber es würde eben auch

    niemand meine Katze finden.

    Ich habe zwar Katzenklappen wage es allerdings zu bezweifeln das es einem

    meiner Nachbarn auffallen würde wenn da ein Tier in Not wäre.

    Allzu lange darf ich das Thema Hausnotruf nicht mehr vor mir herschieben.

    So wie die ehemalige Nachbarin will ich nicht enden.

  • Wie kann man bei offenem Fenster oder gar bei offener Tür zum Garten schlafen ?

    Wenn der Rollladen und das Fenster in meinem Schlafzimmer nicht geschlossen

    wären würde ich mich nachts nicht sicher fühlen.

    Meine Mutter hat im Sommer oft wenn sie die Nacht auf der Couch vor dem Fernseher verbrachte

    die Terrassentür offen gelassen.

    Da hätte wenn sie dann schlief jederzeit jemand über die Treppe vom Garten

    hoch kommen können.

    Sie hat sich lustig gemacht über meine Angst deswegen.

    Ich muß meine Schlafzimmertür nachts wegen meiner Katze offen lassen.

    Nach dem Tod meiner Mutter bin ich nachts oft von Geräuschen,die in einem alten Haus

    ja eigentlich nichts Ungewöhnliches sind,hoch geschreckt.

    Meine Wohnung liegt im Souterrain,zum Garten.

    Natürlich war ich wenn es draußen irgendwo knackte sofort in Panik.,habe mich dann

    manchmal für den Rest der Nacht vor lauter Angst in meinem Schlafzimmer eingesperrt.

    Das Telefon liegt für den Notfall sowieso immer griffbereit auf dem Nachttisch.

    Seit ich allein sein muß,seit meine Mutter tot ist,gibt es keine Sicherheit mehr.

  • Ich habe gelesen das man sich mit Omikron immer wieder und wieder anstecken kann.

    Das eine Infektion damit zu keinerlei vorübergehender natürlicher Immunisierung führt

    wie das bei anderen Varianten der Fall war.

    Und jede neue Infektion steigert das Risiko Long Covid zu bekommen und sich dann

    im worst case Fall für den Rest seines Lebens mit bleibenden Schäden/schweren Einschränkungen

    herum schlagen zu dürfen.

    Aber klar. Corona ist ja ganz harmlos und man braucht keine Angst davor zu haben.

    Mir hat die Aussage von einer aus einem anderen Forum es wäre wie eine sehr schwere Grippe

    und war für sie so schlimm das sie sich möglichst nie wieder anstecken will gereicht.

    Vielleicht ist es für den ein oder anderen wirklich nur ein harmloser Schnupfen und in ein

    paar Tagen vorbei.

    Was ist wenn es bei mir nicht so ist wenn es mich erwischt ? Und erwischen wird es mich ja irgendwann.

    Was ist wenn ich hohes Fieber,Schüttelfrost und Schmerzen bekäme,wenn es mir richtig dreckig,richtig

    schlecht ginge und ich muß da allein durch ohne jemand der mich pflegt,der mich immer wieder

    beruhigt und tröstet ?

    Krank sein,Schmerzen,Befindlichkeitsstörungen jeder Art bei mir das ist für mich der Super-GAU.

    Ein kleines Pieken in der Brust reicht um mich vor panischer Angst vor einem Herzinfarkt

    fast durchdrehen zu lassen.

    Wie wäre das erst bei richtig heftigen Coronasymptomen ?

  • Die ersten Monate der Pandemie waren am schlimmsten. Runter gebremst von volle Action,von

    nahezu ununterbrochen von einer Veranstaltung zur anderen hetzen auf null.

    Allein zuhause fest sitzen,außer zum Einkauf in den Supermarkt und spazieren gehen nichts mehr

    machen können. Monatelang kein einziges Wort reden können und ständig Todesangst.

    Der Einkauf war die einzige Möglichkeit wenn schon nicht reden dann andere Menschen

    doch wenigstens sehen zu können.

    Gleichzeitig war es immer ein Horrortrip voll Ansteckungs- und Todesangst,war ich danach

    draußen auf dem Parkplatz so mit den Nerven fertig das ich nur noch gezittert habe

    und kurz vor'm heulen war.

    Bei jedem kleinen Halskratzen,jedem Niesen die absolute Panik habe ich es jetzt.

    Klar hätte ich gern mein altes Leben zurück so wie es bis Anfang/Mitte März 2020 war.

    Aber das ist nun mal nicht möglich. Es wird nie mehr wie früher.

    Die fürchterliche Bedrohung Covid19 geht nicht mehr weg.

    Ich kann nicht so locker mit der enormen Gefahr umgehen wie es die Mehrheit der Menschen tut.

    Dafür ist meine Angst an Covid19 zu sterben viel zu groß.

  • Ich war seit 2020 nicht mehr beim Friseur,schneide mir meine Haare mehr schlecht als recht

    mit der Haarschneidemaschine selbst.

    Der Gedanke einen anderen Menschen so nah an mich heran zu lassen das geht auch wenn

    ich Maske trage nicht. Das ist mir einfach zu gefährlich.

    Selbst wenn ich FFP3 Trage lässt sich die Angst mich vielleicht trotzdem anzustecken

    nie ganz ausschalten.

    Manchmal kann ich die Angst mir Covid19 zu holen für maximal ein paar Stunden verdrängen

    aber natürlich nicht auf Dauer.

    Die Gefahr ist immer präsent,die Gefahr ist überall.

  • Aufmerksamkeit bekommen,im Mittelpunkt stehen,wichtig sein.

    Wenn mir zugehört wird,man mich sieht dann bin ich endlich wichtig.

    Die Aufmerksamkeit des Außen ist für mich so existenziell wie die

    Luft zum Atmen.

    Alles was ich erlebt habe,was mich bewegt,was mir durch den Kopf

    geht das will sofort erzählt,beim anderen abgeladen werden.

    So lange der andere mir zuhört,sich um mich kümmert wird er

    nicht weg gehen,wird er mich nicht allein lassen.

    Reden,mich ausjammern bis ich endlich leer bin das tut so gut.

    Wenn da jemand wäre der mir empathisch zuhört,der mich in meiner

    Opferrolle bestätigt,mich bedauert,bemuttert,tröstet,ach ja.

    Auf Ratschläge,auf Hilfsangebote,auf Druck/Zwang zur Veränderung

    lege ich nicht den geringsten Wert.

    Ich will einfach nur abladen,nur jammern,meine leeren Aufmerksamkeits-

    und Zuwendungsspeicher vom anderen gefüllt bekommen.

  • Ich hasse es zuhören zu müssen. Wenn man mich aus dem Mittelpunkt vertreibt,

    von mir erwartet das ich Interesse am anderen heuchele.

    Die cats wird freiwillig niemals Aufmerksamkeit und Zuwendung teilen.

    Die cats spielt niemals freiwillig die zweite Geige.

    Dafür sind die wenigen Gelegenheiten meine leeren Aufmerksamkeits- und

    Zuwendungsspeicher vom Außen aufgefüllt zu bekommen zu selten,zu kostbar.

    Maximal ein paar Stunden und dann muß ich wieder zurück in Einsamkeit,Leere

    und Langeweile.

    Wenn ich es in der kurzen Zeit,die Uhr tickt jede Minute unbarmherzig gegen mich,

    nicht geschafft habe das Maximum zu nehmen,tja,Pech gehabt.

    Ich weiß nie wann es wieder etwas gibt.

    Und da soll ich mir dann stundenlang Gespräche über irgendwelche Sachthemen

    anhören die mich genauso wenig interessieren wie Gerede über Leute die ich

    nicht kenne. Was der Mann von A,das Kind von B,der Chef von C gesagt ober

    gemacht hat geht mir am A... vorbei.

    Kontakt mit Menschen macht ja keinen Spaß,ist nicht schön.

    Ich zwinge mich dazu weil Ich Aufmerksamkeit und Zuwendung brauche,

    weil ich extrem emotional bedürftig bin,ständig am Rand des emotionalen

    Hungertods.

    2-3 Stunden still im Hintergrund bleiben,zuhören,interessiert gucken und zu meinem

    einzigen Thema Ich und meine Probleme nichts sagen,nicht jammern zu dürfen

    dann kann ich es auch lassen.

    Davon habe ich nichts. Das bringt mir nichts.

    Ich will über mich und meine Probleme reden.

    Alles andere interessiert mich nicht.

  • Nichts ist so grauenhaft wie Veränderung. Wenn im Haus etwas kaputt geht und nicht durch ein

    identisches Teil ersetzt werden kann das ist eine Katastrophe.

    Neu,anders,nicht vertraut,furchtbar,schauder.

    Als meine Mutter unser altes,riesiges Haus in dem wir mit meinem Vater gelebt haben verkauft

    hat,wir in das gezogen sind in dem ich jetzt noch lebe das war schrecklich.

    Eine neue Umgebung,dort raus müssen wo ich seit dem 2. Schuljahr gewohnt hatte.

    Für mich sind starre,unveränderliche Routinen,meine Komfortzone um keinen Millimeter

    verlassen müssen extrem wichtig.

    Das Gerüst meiner Glaubenssätze gibt mir Halt,die dürfen niemals angetastet,nie angegriffen

    werden sonst falle ich ins Bodenlose.

    Eine einmal gefasste Meinung werde ich nicht ändern,niemals,egal was passiert.

    An der Außenwelt reizt mich inzwischen nichts mehr.

    Seit Corona gibt es da draußen nur noch Gefahr und Bedrohung.

    Die so unendlich wichtige Sicherheit,das Gewohntes für immer unveränderlich ist,

    das der Ist-Zustand einbetoniert,unantastbar ist das vermisse ich so sehr.

    Bewahren um jeden Preis. Alles dafür tun mir den Teufel Veränderung vom Leib zu halten.

  • 41,mit Einschränkungen 48 Jahre lang wurde ich beschützt und versorgt.

    Da waren meine Menschen für mich da um mich abzuschirmen,mir zuzuhören,

    mich zu bespaßen und jedes Problem,jede Herausforderung sofort weg zu machen.

    Da war immer jemand da der mich rettet,der mir alles abnimmt.

    Ich musste nur einen hysterischen Anfall schmeißen,weinen,toben,brüllen und

    sofort eilte die Kavallerie in Form von Mama und/oder Familie heran um meine

    kleine Kinderwelt wieder in Ordnung zu bringen,alles so zu richten wie ich

    es haben will.

    Ich musste nicht wissen,nicht können,nicht selbst tun.

    Dafür waren Mama und Familie zuständig.

    Für mein Glück,meine Zufriedenheit,mein Wohlbefinden waren sie zuständig nicht ich.

    Ich will die Verantwortung für mein Leben nicht haben.

    Wie sehr wünsche ich mir die Vergangenheit zurück.

    Endlich wieder Kind sein dürfen.

  • Heute war ich zum ersten Mal nach der 1 Woche Umbaupause wieder zum Einkaufen bei Lidl.

    Der Laden ist schön geworden keine Frage aber...

    Ich wusste vorher genau wo alles steht,kannte mich aus.

    Das bedeutet Sicherheit.

    Neu,unbekannt,nicht vertraut,alles umgemodelt,jeden Artikel suchen müssen das mag ich gar nicht,

    das stresst mich gewaltig.

    Die cats mag keine Veränderung.

    Als vor Jahren die Aldifiliale umgebaut wurde habe ich danach dort ewig nicht mehr eingekauft

    eben weil Veränderung so gräßlich ist.

    Inzwischen gehöre ich zu den immer weniger werdenden Aliens mit Maske.

    Nie,nie,nie würde ich mich freiwillig ohne Maske mit vielen anderen Menschen in einem Innenraum

    aufhalten,mich so einem mörderischen,im worst case Fall tödlichen Risiko aussetzen.

    Ich habe lernen müssen es auszuhalten das mir nicht mehr Maske Tragende zu nah kommen.

    Anfangs,als die Maskenpflicht im Supermarkt fiel habe ich mich davon so extrem bedroht gefühlt

    das ich diese leichtsinnigen Irren am liebsten angebrüllt,schreiend um mich geschlagen hätte

    damit sie mir bloß nicht zu nahe kommen.

    Ich vertraue nicht darauf das mich eine FFP2/FFP3 Maske wirklich ausreichend schützt wenn die

    anderen um mich keine Masken tragen und den Abstand nicht einhalten.

    Es schaudert mich wenn ich sehe wie die Leute sich ohne Masken nah kommen,dicht an dicht in

    Restaurants und Cafes sitzen.

    Die haben offensichtlich alle keine Angst sich anzustecken,an dieser fürchterlichen Krankheit zu sterben.

    Ich würde auch mit Maske durchdrehen vor Panik wenn ein anderer ohne Maske direkt neben mir

    sitzen würde. Das ist lebensgefährlich.

    Abstand und Maske,es ist so kümmerlich wenig was ich tun kann um mich vor der Bedrohung

    Covid19 zu schützen.

    Meine Angst davor mich anzustecken wächst von Tag zu Tag.

  • ich bin nie gern allein ins Restauraunt,Cafe o.ä. gegangen. Früher als ich noch verreist bin musste ich das ab und zu

    aber es ist höllisch unangenehm.

    Allein zum Platz gehen müssen während alle gucken. Die ständige Angst die lachen,lästern über mich,

    verurteilen mich.

    Wo gucke ich hin um Blickkontakt zu vermeiden ? Ich fühle mich die ganze Zeit auf dem Präsentierteller,

    negativ bewertet.

    In Bedienungsrestaurants mit dem Kellner reden müssen.

    In SB Restaurants die Angst es könnte sich an einen großen Tisch jemand dazu setzen.

    Wenn da,auch auf Abstand,ein Fremder mit am Tisch ist dann bleibt mir das Essen im Hals stecken.

    Dann will ich nur noch eins so schnell wie möglich weg.

    So schnell wie möglich mein Essen runter schlingen und weg.

    Früher,als ich meine Mutter und meine Familie noch hatte da war ich draußen sicher.

    Da habe ich mich auf meine Menschen konzentriert und die bedrohlichen Fremden einfach ausgeblendet.

    In der Hinsicht hatte ich in den letzten Jahren vor Corona Fortschritte gemacht.

    Heute wo ständig,immer und überall,Ansteckungsgefahr droht sind Nähe und Berührung.Menschen um mich,

    absolut undenkbar.

    Einfach wieder leben wie früher das geht nicht.

  • Das ich so unglaublich dringend die Aufmerksamkeit des Außen brauche ist mein Problem.

    Eine jederzeit anzapfbare Aufmerksamkeitstankstelle,jemand bei dem ich alles abladen,dem

    ich erzählen,bei dem ich mich ausjammern kann.

    Jemand der macht was ich will,der mir nur das sagt was ich hören möchte,der in Einbahnstraßenrichtung,

    nach dem Gießkannenprinzip nur mir gibt.

    Das wäre meine Definition von Freund.

    Reden,reden,reden können und mir wird wohlwollend und empathisch zugehört.

    Ich werde bedauert,bemuttert,getröstet und nicht krisitiert das ich zu viel und nur von mir rede,

    an meinem Gegenüber,dem seelischen Mülleimer,nicht das geringste Interesse habe.

    Wenn Verlassenheit und innere Leere mich überrollen dann hilft nur reden,reden,reden,jemanden

    voll quatschen. Das ist neben einem bewusst erzeugten hysterischen Scheinzusammenbruch

    die einzige Möglichkeit den Druck in meinem Innen abzulassen.

    Reden,viel,schnell,hektisch reden beruhigt.

  • Meine Mutter hätte mich nicht geliebt wenn ich schön und schlank wäre,dazu war sie genauso wenig in der Lage

    wie ich das bin,aber sie hätte mich weniger verachtet.

    Für sie war das Äußere alles entscheidend und keinen perfekten,schlanken Körper haben ein mega no go.

    Das ich mit meiner fetten Wampe aussehe wie schwanger und meine Oberweite am Nabel

    hängt das hat sie mir oft und gern unter die Nase gerieben.

    Aussehen wie schwanger mit nichts hätte sie mich mehr verletzen können.

    Natürlich habe ich mich halb zu Tode geschämt deswegen.

    In einer Familie stolzer Schwäne das abstoßend häßliche Entlein zu sein damit muß ich halt leben.

    Vor etlichen Jahren habe ich mal Rhetorikkurse für Frauen bei einer Psychologin besucht die

    auch mal eine zeitlang meine Thera war.

    Sie gab uns die Hausaufgabe uns vor jedem Spiegel,jeder Schaufensterscheibe zu sagen: "Ich bin eine

    attraktive Frau."

    Ich bin selten,praktisch nie,schlagfertig aber da ist mir spontan raus gerutscht dann sagt der

    Spiegel das ist gelogen.

    Es bringt mir nichts mich selbst besch... zu wollen wenn die Realität nun mal anders aussieht und ich

    das ganz genau weiß.

    Ich bin keine attraktive Frau,nicht schön,selbst bei aller wohlwollendster Betrachtung nicht einmal

    hübsch. Ist nun mal so.

    Mein Spiegelbild erzeugt nur eins in mir Widerwillen,Ekel,Abscheu.

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