Pro Wolf - Der Wolfsthread



  • Ich interessiere mich ja schon immer für Wölfe, und seitdem ich weiß, dass es dort, wo ich lebe, auch welche gibt, noch etwas mehr.


    Einmal habe ich hier nachts Wölfe gehört, das erste und einzige Mal im Leben.


    Brisant wird das Thema, und damit politisch, sobald wirtschaftliche Interessen bedroht werden oder aber der Wolf als Konkurrenz zur etablierten Jägerschaft auftritt.


    Dies ist kein reiner Diskussionsthread.


    Mir ist absolut bewusst, dass viele Menschen die Haltung vertreten, dass durch gezielte Entnahmen (also Abschüsse) von sogenannten "Problemwölfen" Nutztierrisse beendet werden können. Auch gibt es gezielte "Informationsbestrebungen" von Seiten der konservativen Jägerschaft, um Vorbehalte in der Bevölkerung zu schüren.


    In diesem Thread möchte ich NICHT "gegen" den Wolf diskutieren, sondern Ziel ist es hier, sich über Strategien und Erkenntnisse in Bezug auf "Das heimische Wildtier Wolf in Deutschland und dessen Etablierung und Schutz" zu informieren und auszutauschen und gegebenenfalls über Neuigkeiten wie (Fehl-)Abschüsse oder politische Entscheidungen zu informieren.



    Die Diskussion "Passt ein Predator wie ein Wolf nach Deutschland" könnt ihr gerne in einem eigenen Thread führen. Diesbezüglich wird hier im Thread recht zeitnah moderiert.



    Ich - und ihr, wenn ihr wollt, auch gerne :) - werde vor allem Artikel verlinken und Gedanken teilen. Auch Bilder und ganz allgemeine Informationen über Wölfe sind gerne gesehen. Auch "Der Wolf in Kultur und Erzählung" oder Ähnliches.

    Auch - und das halte ich für wichtig - das Thema "Herdenschutz" hat hier einen Raum.


    Eben einfach: Pro Wolf ! :)





    Quelle des Bildes: https://www.thepetitionsite.co…taf_id=68941614&cid=fb_na

  • Auch "Der Wolf in Kultur und Erzählung" oder Ähnliches.

    kqjdhakjhdjak find ich schön, daß du diesen punkt auch mit reingenommen hast. (fühlt sich so an, wie "extra für mich" ndkjahjakjhkw)

    ich denke, daß das bild "im mythos" auch viel die vorbehalte mitprägt, die gesellschaftlich gesehen existieren.


    meine gedanken dazu: in "westlichen" märchen wie bei den gebrüdern grimm ist der wolf ja meistens ein "böses" tier. ich denke, daß über märchen und mythen ja auch immer "moralische" lektionen erteilt werden sollten.

    und da hat sich der wolf natürlich in vielfacher hinsicht geeignet, um im christlichen kontext der "bösewicht" zu sein. es ist sozusagen ein gegenspieler zum bild der "(schafs-)herde und ihres hirten".

    UND dann hat der wolf natürlich auch im gegensatz zum domestizierten hund die konnotation des "wilden, ungezähmten"- im märchen oft auch mit sexuellen anspielungen versehen und natürlich "verteufelt".


    man muss sich das märchen "rotkäppchen" nur mal im hinblick darauf durchlesen und wird leicht ein paar stellen herausfiltern können, um zu erkennen, daß es eigentlich drum geht, das mädchen davor zu warnen "vom rechten weg abzukommen" und sich nicht mit fremden, wilden wesen einzulassen, die einen zum blumen pflücken verführen und einem unter die schürze schauen wollen bjahkjhekjhek


    in nicht- oder vorchristlichen kulturen hat der wolf oft andere bedeutungen: als mächtiges krafttier, als geschickter jäger, als schlauer, weiser ratgeber etc. als tier, das vor der jagd oder vor kriegerischen auseinandersetzungen "beschworen" wurde- zum beispiel die wölfe, die odin zu seinen schlachten begleiten. kqjdhakjhdjak


    in manchen mythen wird auch die "ähnlichkeit" des wolfs zum menschen in bezug auf den sozialen zusammenhalt in den vordergund gestellt, das wolfsrudel und die menschensippe in verbindung gebracht, usw. dann gibt es ja auch sowohl im mythos als auch als tatsächliche fälle sogenannte "wolfskinder" also kinder, die von wölfen aufgezogen wurden (mogli). kaum ein anderes tier könnte wohl ein menschenjunges "großziehen".


    so, das waren meine ersten spontanen assoziationen zum thema "wolf" :flower:

  • Oh welche hast du?


    Kennst du Deutschlands wilde Wölfe? Das Buch mag ich sehr

    Nein noch nicht. Danke aber für den Tipp.:)


    Hier ein paar Bücher aus meiner Sammlung:


    Titel: Der weiße Wolf

    Autor: L. David Mech

    Der Autor erforschte das Verhalten von Polarwölfen in der Arktis seit der achtziger Jahre in freier Wildbahn.


    Titel: Die Weisheit der Wölfe

    Autorin: Elli H. Radinger


    Titel: Wolfesküsse

    Autorin: Elli H. Radinger

    Gilt für beide Bücher von ihr:

    Elli H. Radinger erzählt spannende Geschichten, die exemplarisch stehen für Werte wie Familiensinn, Vertrauen, Geduld, Führungsfähigkeit, Achtsamkeit, Umgang mit Misserfolgen oder Tod.


    Titel: Er ist wieder da

    Autor: Klaus Hakländer

    Klaus Hakländer macht deutlich: Dass Wölfe oder auch das Wolfsthema zur gesellschaftlichen Problematik geworden sind, ist eigentlich ein Ausdruck unserer Hilflosigkeit in der gesamtheitlichen Wahrnehmung und Betrachtung von Natur und Zivilisation.


    Titel: Die Hoffnung und der Wolf

    Autor: Andreas Hoppe

    Andreas Hoppe nimmt einen in diesem Buch mit in die Wildnis Kanadas und Rumäniens, den Bayerischen Wald. Spricht mit Menschen, die den freilebenden Wölfen aus unterschiedlichen Perspektiven begegnen und sich der Frage stellen, wie ein Miteinander von Mensch und Wolf möglich ist.


    Titel: Rückkehr der Wölfe

    Autor: Eckhart Fuhr

    Eckhard Fuhr versteht es in seinem neuen Buch „Rückkehr der Wölfe“ Fakten und Emotionen zwischen Akzeptanz und Vorbehalten für jeden Leser anschaulich darzulegen.

  • Grade zufällig drüber gestolpert:



    "Den meisten Menschen fehlt die Erfahrung mit Wölfen. Seit mehreren Generationen kennen die Deutschen den Wolf vor allem aus Märchen und Erzählungen. Dort frisst er Rotkäppchen, dessen Großmutter, und die sieben Geißlein. Seither ist sein Ruf ruiniert. Der „böse Wolf“ gehört gewissermaßen zum deutschen Kulturgut. Früher konnte der Wolf durchaus existenzbedrohend sein, weil er Haustiere gefressen hat. Viele Menschen waren jedoch auf ihre wenigen Nutztiere zum Überleben angewiesen. Das ist heute kaum noch so. Die meisten Ängste, die dem Wolf entgegengebracht werden, sind irrational."



    Der ganze Artikel handelt von einem wolfsfotografierenden Naturfotografen und ist hier: https://www.nationalgeographic…deutschlands-wilde-woelfe

  • Gut gefällt mir der letzte Satz aus dem Interview:


    "Für mich hat die Rückkehr der Wölfe auch eine ungeheuer Symbolkraft. Wir können nicht von anderen Ländern erwarten, dass sie bedrohte Tiger, Löwen oder Elefanten schützen, wenn wir uns nicht selbst um eine Koexistenz von Menschen und Wildtieren bemühen."

  • "Den meisten Menschen fehlt die Erfahrung mit Wölfen. Seit mehreren Generationen kennen die Deutschen den Wolf vor allem aus Märchen und Erzählungen. Dort frisst er Rotkäppchen, dessen Großmutter, und die sieben Geißlein. Seither ist sein Ruf ruiniert. Der „böse Wolf“ gehört gewissermaßen zum deutschen Kulturgut. Früher konnte der Wolf durchaus existenzbedrohend sein, weil er Haustiere gefressen hat. Viele Menschen waren jedoch auf ihre wenigen Nutztiere zum Überleben angewiesen. Das ist heute kaum noch so. Die meisten Ängste, die dem Wolf entgegengebracht werden, sind irrational."

    mir gefällt es, daß auch hier gut dargestellt wird, daß märchen und erzählungen eben auch einfluss haben auf das, was sich viele menschen unter dem wolf vorstellen. neue aspekte diesen vorstellungen hinzuzufügen- z.b. über erfahrung- ist eine gute grundlage dafür, diese ängste zu überwinden. kqjdhakjhdjak

  • Ja, ich habe auch gerade den Bericht gelesen, wie achtzehnhundertirgendwas in einem deutschen Landstrich der Wolf ausgerottet worden war.


    Das waidwunde Tier war mit Flinten angeschossen und tagelang verfolgt worden, und der Bericht las sich, als wäre das ein Spaß auf dem Volksfest gewesen und keine Hetzjagd auf ein intelligentes, soziales Lebewesen.


    Letzteres fällt häufig unter den Tisch.

  • Quelle: https://www.welt.de/wissenscha…en-mit-Woelfen-kommt.html


    "Fast jeder dritte Wolf in Deutschland stirbt durch den Zusammenprall mit einem Auto. Die Ökologin Manisha Bhardwaj von der Universität Freiburg hat erforscht, wie man das vermeiden kann – und welche Rolle Grünbrücken und Frühwarnsysteme dabei spielen."



    "Im Winter, wenn die Jungwölfe neue Territorien suchen. Dann legen sie besonders lange Wege zurück, überqueren also auch mehr und unbekannte Straßen. Im Frühling und Sommer, während der Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen, bleiben sie in ihren Revieren. Die Tiere sind zudem abend- und nachtaktiv. Sie sind insgesamt dann unterwegs, wenn die Lichtbedingungen schlecht sind."

  • Interessant zum Beispiel für User aus Niedersachsen. Dort leben sowohl Wölfe als auch Pferde. ( Phinia )



    "Die Pferdehaltung in Wolfsgebieten wirft viele Fragen auf. Zudem gibt es viele Unsicherheiten, Unwahrheiten kursieren und es liegen kaum belastbare Erfahrungen und Daten aus dichtbesiedelten Kulturlandschaften zum Thema vor. Seit 2017 berät und unterstützt das Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“ des Naturschutzbundes (NABU) Niedersachsen Weidetierhaltungen in Bezug auf wirkungsvolle Herdenschutzmaßnahmen vor Übergriffen durch den Wolf (Canis lupus lupus). Stehen Schaf- und Ziegenhaltungen im Hauptfokus, dürfen aber auch die Rinder- und Pferdehaltungen nicht vergessen werden."



    Der komplette ausführliche Artikel: https://www.vfdnet.de/index.ph…eune-in-der-pferdehaltung

  • Mitte letzten Jahres lebten in Niedersachsen rund 35 Rudel und zwei Wolfspaare, in der Summe rund 350 Tiere. Es wurde davon ausgegangen, dass Ende letzten Jahres die Zahl auf 450 bis 500 Tiere angestiegen sein sollte.

    Hier gab es an der Küste mehrere Aktionen, wo eine Wolfsobergrenze gefordert worden ist. Immer wieder werden für einzelne eine Abschussgenehmigung erteilt. wenn sie nachweislich für Nutztierrisse verantwortlich sind.

    Ich selbst habe noch keinen Wolf live gesehen, aber bei einer Bekannten läuft immer mal wieder ein Wolf über deren Bauernhof, der an einem Wald gelegen ist. Auch gibt es immer wieder Videos wo junge Wölfe tagsüber durch ein Dorf laufen. Niedersachsen hat auf die Flächeneinheit bezogen schon genauso viele Wölfe wie Alaska, nur das dort auf einen Quadratkilometer 0,4 Einwohner kommen und in Niedersachsen 168.


    Gerade unter Reitern ist der Wolf ein ständiges Thema.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Das Problem sind wohl vor allem die Schafe hier oben, die Deiche instand halten. Hier in der Nähe hat ein Wolf mindestens 30 Schafe getötet, obwohl ein Wolfszaun vorhanden war. Quelle

    Die meisten Pferdebesitzer holen hier Ponys und Fohlen nachts in den Stall, nur ausgewachsene Tiere dürfen noch nachts auf der Weide bleiben.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Ich persönlich habe habe zum Wolf keine Pro-Haltung, werde darauf aber wie Eingangsthread gewünscht nicht näher darauf eingehen.

    Es muss auf jeden Fall eine vernünftige Lösung gefunden werden um die anderen Tiere zu schützen. Entlang der Deiche gibt es sehr viele Schafe, die natürlich ein leichtes Ziel sind. Ich finde den Einsatz von Herdenhunden zum Beispiel da sehr sinnvoll

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

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  • Hier ist auch ein Artikel, wo es um Herdenschutzhunde geht.

    Herdenhund war für mich der Überbegriff, wozu natürlich auch Herdenschutzhunde gehören.

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