Ein Leben wie im Film

  • Kennt ihr das Phänomen, man hat von gewissen Situationen im Leben genau Vorstellungen wie es ablaufen soll.


    Ein Beispiel , wenn ich groß bin finde ich meinen Traummann, absolut gutaussehend und er passt perfekt zu mir ohne jegliche Macken. Er macht mir einen Heiratsantrag am Strand, Traumhochzeit im perfekten Kleid, dann wird ein tolles Haus gebaut und im perfekten Abstand kommen zwei Kinder dazu, man lebt glücklich bis ans Lebensende.

    (nur ein wahrscheinlich typisch weibliches Beispiel)


    Kennt ihr solche Vorstellungen? Und eigentlich ist einem bewusst, dass es sowas nur in Filmen gibt aber trotzdem erwischt man sich dabei, dass man sein Leben immer wieder mit solchen Vorstellungen vergleicht.


    Ist das ein typisches Frauending?

    Ich würde mich über eure Meinung und Erfahrungen darüber freuen.

  • Ich habe das auch. Gerade im Moment geht es mir so, ich sehne mich so nach einem Zuhause, und dann werde ich eine "gute" Hausfrau und alles wird ordentlich und hübsch und wohnlich und kitschig und ich habe einen Weihnachtsbaum und ich habe Tiere und meinen Partner und ich werde glücklich bis ans Ende meiner Tage.


    Würde nie jemand mit mir in Verbindung bringen, so eine Phantasie, aber sie ist da und sie macht mich weh- und schwermütig.

  • Hm darüber musste ich erst ein wenig nachdenken.


    Ich habe auch genaue Vorstellungen, wie mein zukünftiges Leben verlaufen soll. Ein romantischer Antrag, wundervolle Hochzeit mit dem perfekten Kleid, zwei Kinder, am besten ein Junge und ein Mädchen. Es klappt alles mit der Kinderbetreuung, ich kann meine Karriere weiter ausbauen und Familie und Job perfekt vereinen.

    Natürlich sitzen wir dann im Alter glücklich und zufrieden auf unser Terrasse und blicken auf ein glückliches und zufriedenes Leben zurück.


    Momentan wirkt mein Leben zumindest so, als würde es in diese Richtung gehen. Diese Vorstellung hatte ich aber nicht immer gehabt. Mit 16 beispielsweise war ich so in meine Reiterei vertieft, dass ich eigentlich nie Kinder wollte.


    Diesen Vergleich den du meinst, ziehe ich eigentlich nicht mit meinem Leben. Ich denke eher, dass es seine ganz eigene Geschichte erzählt und gerade die Tiefs eine Geschichte erst lesenswert/sehenswert machen.

    Ich denke hingegen, dass in Filmen wo:

    Zitat

    Ein Beispiel , wenn ich groß bin finde ich meinen Traummann, absolut gutaussehend und er passt perfekt zu mir ohne jegliche Macken. Er macht mir einen Heiratsantrag am Strand, Traumhochzeit im perfekten Kleid, dann wird ein tolles Haus gebaut und im perfekten Abstand kommen zwei Kinder dazu, man lebt glücklich bis ans Lebensende.

    Irgendwann der große Knall kommt. Der Mann hat eine Affäre, ein Kind passiert etwas oder oder oder. Ohne Konflikte kommt keine gute Geschichte aus. Da habe ich lieber kleinere im Alltag und weiche von der Traumvorstellung ab, bevor irgendwann der Knall kommt.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Interessantes Thema!


    Kenne ich so eigentlich eher nicht, wenn ich darüber nachdenke dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

    Mir hat die Realität zu oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vielleicht legt man so was dann eher ab.


    Sind das denn immer Filme mit Happy Ende, Lumiel ?

    Oder kommt so etwas auch im negativen Sinne vor? Also orientiert an Dramen usw dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

  • Die Realität macht das meistens ^^


    Ja irgendwie schon, das volle happy end.


    Was z.B. auch fest im meinem Kopf verankert war: Wenn man schwanger ist läuft man glücklich, mit großen Babybauch mit seinem Mann, Händchen haltend durch ein Babygeschäft und kauft alle möglichen Dinge. Die Realität ist^^ man hat dicke Wasserfüße, muss ständig Pipi ist überfordert mit der Auswahl und geschockt von den Preisen und fährt schnell wieder nach Hause weil man Rückenschmerzen hat^^

  • Es ist gar nicht mein wirklicher Wunsch so ein Leben zu haben, irgedwas sagt nur so sollte aber sein.

    Ich kann es schwer beschreiben ^^

    Was du so schreibst klingt jedenfalls wesentlich realistischer, man hat ein Ziel aber es ist einem bewusst, dass es immer wieder Steine auf dem Weg liegen.

  • Die Realität macht das meistens ^^


    Ja irgendwie schon, das volle happy end.


    Was z.B. auch fest im meinem Kopf verankert war: Wenn man schwanger ist läuft man glücklich, mit großen Babybauch mit seinem Mann, Händchen haltend durch ein Babygeschäft und kauft alle möglichen Dinge. Die Realität ist^^ man hat dicke Wasserfüße, muss ständig Pipi ist überfordert mit der Auswahl und geschockt von den Preisen und fährt schnell wieder nach Hause weil man Rückenschmerzen hat^^

    Ooh


    Da sagst du was! Ich finde es eh schlimm, wie Schwangere oder frische Mütter so in Film und Fernsehen dargestellt werden. Alles ist weiß, hell, fröhlich usw. Die Realität sieht ja meist doch seeeehr anders aus.


    Als Kinder haben wir uns immer in einen Detektiv-Film geträumt, fällt mir gerade ein ^^

    Vielleicht zählt das ja auch ein bisschen

  • Beitrag von Käfer ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • "Ein Leben, wie im Film". Hm. Etwas mehr als mein erstes Lebensjahrzehnt kam einem Horrorfilm gleich. Dann habe ich, mit ein paar Befreiungsaktionen die Regie über mein Leben übernommen. Die Story war nicht vollkommen und ich musste gewisse Abstriche in Kauf nehmen , dennoch habe ich für die Rollen meines Lebensfilm eine erstklassige Besetzung.

  • Was z.B. auch fest im meinem Kopf verankert war: Wenn man schwanger ist läuft man glücklich, mit großen Babybauch mit seinem Mann, Händchen haltend durch ein Babygeschäft und kauft alle möglichen Dinge. Die Realität ist^^ man hat dicke Wasserfüße, muss ständig Pipi ist überfordert mit der Auswahl und geschockt von den Preisen und fährt schnell wieder nach Hause weil man Rückenschmerzen hat^^

    Die Vorstellung finde ich richtig süß und so eine habe ich tatsächlich gedanklich noch nie mit einer Schwangerschaft verbunden.

    Ich habe tatsächlich eher im Kopf, dass man ständig auf die Toilette muss, dicke Füße, Rückenschmerzen und so hat. Vielleicht liegt es daran, dass meine Mutter mir schon sehr früh von solchen Dingen erzählt hat und ich es deshalb so verbinde.


    Ein Film im Kopf haben ist bei mir stattdessen an Weihnachten, ich stelle mir einen toll geschmückten Baum vor, es gibt gutes Essen, danach noch etwas Allkohol und die Geschenke kommen gut an.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Ich hatte sowas oder solche Szenen nie im Kopf.


    Als Kind und Jugendliche als Ausnahme eben, dass ich mal Weltmeisterin werde im Kickboxen und wie es so ist und Kinder es sich ausmalen...hab ich mich da gesehen mit nem fetten Pokal und wie ich interviewt werde ^^.


    Aber heute lebe ich die Tage einfach und denk nicht wirklich an das, was mal sein könnte. Das Leben macht sowieso, was es will.

  • ein bild aus filmen und büchern, das mich bestimmt geprägt hat, ist die darstellung von freundschaften und beziehungen. das fängt schon in kinderbüchern- und -filmen für ganz junge menschen an. freundschaften werden oft als etwas unantastbares, unzerbrechliches gezeigt. immerwährende loyalität in allen lebenslagen, unerschütterlicher rückhalt, ungebrochenes vertrauen und so. jede meinungsverschiedenheit, jedes missverständnis, jede enttäuschung wird überstanden. egal wie schwierig es wird, letztendlich ist die freundschaft stärker und bleibt bestehen. blabla.


    unbewusst habe ich mir das für mein leben auch so gewünscht und vorgestellt und auch lange zeit gedacht, es (in unkitschiger und nicht unbedingt filmreifer, aber dafür eben lebensechter form) zu haben. war aber ein irrtum.

  • Interessantes Thema, finde ich.


    Je älter ich werde, desto mehr habe ich den Eindruck, dass praktisch alle solche "Film"-Erwartungen haben. In praktisch allen Lebenssituationen. Ich führe Gespräche, bei denen ich das Gefühl habe, dass ich mich wie nach einem Fernsehserien-Drehbuch verhalten soll. (Und wenn ich das nicht tue, reagiert mein Gesprächspartner frustriert und findet sich nicht zurecht.) Wohnungen werden eingerichtet, als wären es Drehorte. Menschen kleiden sich so, wie es ihrer Rolle in einem Film entsprechen würde. Und bei Hochzeiten und anderen Familienfeiern ist das ja eigentlich offensichtlich. Also dass da TV-Vorbilder umgesetzt werden. Jedenfalls wenn man in einem entsprechenden Umfeld lebt.


    Ich mach mir da auch manchmal einen Spaß draus und frage "woher weisst du, dass das so sein soll?" - aber das versteht immer niemand. Naja, kann man wohl auch nicht erwarten.


    Früher war das meiner Meinung nach anders. Also es gab da auch Vorbilder. Natürlich gab es die, irgendwo müssen unsere Vorstellungen ja herkommen. Aber mir kommt es so vor, als wäre das noch etwas dezenter gewesen. Oder diffuser. Oder was auch immer. Jedenfalls hab ich nicht immer sofort eine Fernseh-Szene im Kopf gehabt, wenn ich anderen beim agieren zugesehen hab. Das macht aber auch Sinn, denn meine Generation ist die Erste, die vor dem Fernsehgerät geparkt wurde. Für mich sind das also die Folgen von zu viel Fernsehkonsum, vor denen die Bildungsbürger uns immer gewarnt haben. :)


    Und ich denke, es wäre auch ziemlich hart, auf solche Bilder zu verzichten. Ich meine, wie würde denn eine Hochzeit aussehen sollen, wenn man bei der Planung nicht auf die Bilder zurückgreife, die man im Kopf hat.

  • Und ich denke, es wäre auch ziemlich hart, auf solche Bilder zu verzichten. Ich meine, wie würde denn eine Hochzeit aussehen sollen, wenn man bei der Planung nicht auf die Bilder zurückgreife, die man im Kopf hat.


    Die Ausgestaltung solcher Bräuche wurde ja nicht seit jeher durch bewegte Bilder produziert oder tradiert. Es geht auch über weniger moderne Werkzeuge.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstelle ggf. ein neues Thema.

    • :flower:
    • kqjdhakjhdjak
    • adjhkahhka
    • bajhjkadhka
    • dnajkhak
    • ndkjahjakjhkw
    • bjahkjhekjhek
    • nhdakhkjhaea
    • nwjkahkehakhe
    • :*
    • adlkjdajdjall
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • dlkjjaljlajdljdlkajlkdla
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
      Du kannst die Antworten mittels Drücken und Festhalten in ihrer Reihenfolge ändern. Du kannst 20 Antwortmöglichkeiten vorgeben.
      Das Ergebnis ist erst mit dem Ablauf der Umfrage oder der Abgabe einer Stimme sichtbar.