Sinnfindung – ausgelagert aus "Corona"

  • Ich persönlich brauche keinen Sinn des Lebens, um Glück und Zufriedenheit zu empfinden.

    geht mir auch so.

    also zumindest, wenn man unter "sinn des lebens" irgend etwas "tieferes" meint, was irgendwie "metaphysisch vorhanden" wäre, oder so. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

    das, wie ich mich selbst und sozusagen "die welt" empfinde ist ein davon unabhängiger prozess. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

    meine emotionen fühlen sich für mich nicht belanglos oder beliebig an, auch wenn das "gesamtkonstrukt leben/universum" und der ganze rest keinen "sinn" hat.

    auf meine emotionen und gedanken kann ich kreierend einwirken, auf den rest nicht. damit kann ich leben. auch wenns keinen tieferen sinn macht. ndkjahjakjhkw

  • Dieses ganze Glücksding ist ja auch total fragil.


    Das alles ist letztlich ein einziger Betrug.

    Das sehe ich ähnlich - ich denke, dass es nicht möglich ist, ein Leben zu führen, in dem man ausschliesslich glücklich und zufrieden ist - noch nicht einmal *grundsätzlich*. Es bleibt doch immer eine latente Unzufriedenheit, irgendwelche Sorgen bleiben immer bestehen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass selbst mit Auflösung von (finanziell bedingten) Existenzsorgen bestimmte Fragen und Sorgen offenbleiben.

  • Dieses ganze Glücksding ist ja auch total fragil.

    ja, das finde ich auch. so wie jedes andere gefühl auch "fragil" ist in dem sinn, daß es in einem moment da sein kann, und im nächsten wieder weg.

    es gibt keine stabilität dieser gefühlsqualitäten. das finde ich persönlich aber macht die emotion nicht weniger oder mehr "sinnvoll" oder "sinnlos".

    es wirft einen halt nur mehr auf den moment, das "hier und jetzt" zurück.

    für mich persönlich ziehe ich daraus lediglich den schluss, daß (lebens)konzepte, die auf ein "irgendwann in der zukunft" (werde ich dann glücklich und zufrieden sein) setzen, für mich nicht sinnstiftend sind.


    Das alles ist letztlich ein einziger Betrug.

    ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das richtig verstehe, was du mit "betrug" meinst.

    steht es im zusammenhang mit der "fragilität", die du davor angesprochen hast?

    also wäre es deiner meinung nach weniger ein betrug, wenn es weniger fragil wäre?

    oder hast du es ganz anders gemeint? dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

  • Es bleibt doch immer eine latente Unzufriedenheit

    Dabei spielen ja auch Gewöhnungseffekte eine große Rolle. Zufriedenheit nach einer positiven Änderung neutralisiert sich ganz automatisch nach einiger Zeit und der Zustand wird zur neuen emotionalen Nulllinie, von der ausgehend dann wieder nur die Abweichungen registriert werden und emotionales Feedback erzeugen.

  • Es ist halt am Ende nur biochemische Reaktion auf Dinge, die unser Hirn berechnet hat. Und dabei rechnet es mit einer unzuverlässigen Mischung aus dem, was es an realen Informationen zur Verfügung nimmt, aber auch mit dem, was es sich selbst suggeriert.


    Die Ergebnisse sind individualisierte Wirklichkeiten, und wenn man mental unbeschädigt genug ist, vertraut man drauf, dass es schon irgendwie passt.


    Das ist alles so unpräzise. Diese mangelnde Präzision nimmt aber kaum einer wahr. Die, die es tun, sind sehr einsam.

  • Es ist halt am Ende nur biochemische Reaktion auf Dinge, die unser Hirn berechnet hat.

    Das ist alles so unpräzise.

    ja, das finde ich auch: das gehirn und seine biochemischen reaktionen sind total unpräzise. ndkjahjakjhkw:thumbup:


    Diese mangelnde Präzision nimmt aber kaum einer wahr. Die, die es tun, sind sehr einsam.

    ich sehe das eher sorum:S: genau aufgrund dieser mangelnden präzision kann deshalb die "erkenntnis" darüber auch ganz andere emotionen als einsamkeit kreieren.

    wäre das notwendiger weise an einander gekoppelt, wäre da doch eine gewisse "präzision" in bezug auf die vorhersagbarkeit des emotionalen gehalts dieser erkenntnis da.... dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

  • Dabei spielen ja auch Gewöhnungseffekte eine große Rolle. Zufriedenheit nach einer positiven Änderung neutralisiert sich ganz automatisch nach einiger Zeit und der Zustand wird zur neuen emotionalen Nulllinie, von der ausgehend dann wieder nur die Abweichungen registriert werden und emotionales Feedback erzeugen.

    meinst du da jetzt positive veränderungen im außen, sowas wie: besserer job, neue freundin, größere wohnung...? (usw.)

  • Ich denke manchmal, dass man sich vermutlich regelmäßig mies fühlen muss, um sich gelegentlich gut fühlen zu können.

    Ich denke auch, dass man ohne schlechte Tage, die guten vielleicht gar nicht als solche bezeichnen würde

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Wovon sollte man gute Tage auch abgrenzen, gäbe es keine schlechten? Differenz ist immer nötig, um überhaupt zu unterscheiden und wahrnehmen zu können.

  • ich habe gerade noch gedacht, bezugnehmend auf den titel des threads, daß das wort "sinnfindung" vielleicht auch irgendwie suggeriert, es könnte etwas sein, was man irgendwie vorfinden oder auffinden könnte. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

    was möglicherweise irgendwie trügerisch ist. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla


    ich nenne es jetzt einfach mal sinnerfindung. ndkjahjakjhkw

  • Sehr guter Einwand.

    kqjdhakjhdjak danke.

    ich merke noch nebenbei an, daß es mich persönlich nicht stört, daß ich den sinn selbst erfinden muss/darf/kann.

    im gegenteil- das gibt mir irgendwie ein gutes gefühl der autonomie bzw. unabhängigkeit.

    natürlich ist man nie ganz unabhängig oder autonom, aber es ist zumindest ein gefühlter freiraum, den ich nutzen kann.

    wäre der sinn irgendwie etwas, was man finden- im sinne von vorfinden oder auffinden kann, also was irgendwie außerhalb von mir selbst in irgend einer bestimmten form existiert- das fände ich ziemlich einschränkend. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

  • @RR:

    Wie begründest du, dass man seinen eigenen Sinn "erfinden" muss? Welches Ausmass hat dieses "Erfinden"? Wovon ist es abhängig?


    Was macht einen "gefühlten Freiraum" aus im Vergleich zu einem tatsächlichen Freiraum? Wie weit geht der Grad der Unabhängigkeit/Autonomie?


    @RR und alle:

    Wie definierst du bzw. definiert ihr alle "Sinn"?

    Wie definierst du bzw. definiert ihr alle "finden", "auffinden" und "erfinden"?


    --


    Ich behaupte zunächst einmal: es gibt, gesellschaftlich bedingt, bestimmte Muster der Selbstbeschreibung im Sinne von Selbstbewusstsein, Selbstgefühl, Selbstverwirklichung, denen wir folgen, die wir zumindest in einer Teilmenge dann als "Lebenssinn" umschreiben, die nicht so individuell und unabhängig sind, wie wir gerne glauben und es gerne hätten. Die Welt ist immer schon vorstrukturiert. Alle bekannten Muster sind Muster, die diese Gesellschaft kennt und mit denen sie rechnen kann.

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