Der Große Ehrenamt - Thread (Tipps, Erfahrungen, Empfehlungen)

  • Dieses Gefühl, auf ganzer Linie im beruflichen Bereich versagt zu haben, damit komme ich immer noch nicht klar.


    Das macht mich immer noch fertig. Zeigen mir auch meine Träume.


    Aber die zeigen mir auch noch ganz anderes.


    Sorry, dass ich diesen Thread jetzt zulabere.


    Hab wohl immer noch ein großes Mitteilungsbedürfnis.

  • Ich meine, es ist natürlich normal, dass Senioren versterben irgendwann, aber jemand neues gleich zu einer sterbenden Person zu schicken, ohne jede Begleitung finde ich nicht so gut.


    Das hat mich damals sehr berührt, ich fand das auch eine interessante Erfahrung, diese Frau hatte durch mich nochmal ihr Leben durchsprechen können, und festgestellt, dass sie fand, dass ihr Leben für sie in Ordnung war.


    Also, im Nachhinein fand ich es gut dass ich da war.

    Ich glaube, du hast ihr damit etwas ganz Besonderes und immens Wichtiges gegeben. Richtig toll, dass sich diese Gelegenheit so ergab und du sie genutzt hast! :flower:

  • Beitrag von Selene ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • "Gehen wir doch mal mit Hunden spazieren" sagte mein Exfreund vor über 20 Jahren und so landeten wir im örtlichen Tierheim.

    Ich dachte damals gar nicht groß darüber nach mich ehrenamtlich zu engagieren und kurze Zeit später war ich mittendrin und bin es bis heute. Irgendwie kam dann immer mehr dazu - hier eine Aufgabe, da noch was, dort etwas, das ich auch noch machen konnte... Während dem Studium war das einfach und danach fand ich irgendwie die Zeit um das weiter zu machen.

  • Negativ fand ich bisher (ich meine es war auch irgendeine Kirche zuständig) nur der Briefkontakt zu Inhaftierten, weil es keinen aktiven Ansprechpartner gab und das dann (leider) im Sande verlaufen ist.

    Schade, dass es bei euch anscheinend nicht so richtig mit der Brieffreundschaft geklappt hat.
    Ich hab auch seit einigen Jahren eine inhaftierte Brieffreundin. Ich hatte aber das Glück, dass es Ansprechpartner gab/gibt, die gerade anfangs bei Fragen oder Problemen weiterhelfen können. Ich bin aber auch froh, dass es mit meiner Brieffreundin kein großes Problem gab. Anscheinend funktionieren aber trotz Ansprechpartner viele Briefkontakte doch nicht, weil die Erwartungen zu unterschiedlich sind oder einfach keine Sympathie beim Schreiben da ist.

  • Interessant. Wie ist es dazu gekommen?


    Durch einen Bekannten, der selbst für ein paar Wochen im Gefängnis saß.

    Wir waren in der Grundschule in den gleichen Klassen und hatten dann später bis nach der Schulzeit keinen Kontakt mehr.

    Nach der Haft nahm er Kontakt zu Menschen auf von denen er hoffte, dass sie ein neues, gutes Umfeld für ihn sein könnten und die nichts mit seiner Vergangenheit zu tun hatten.

    Er war im Herzen wirklich ein guter Mensch, kam "nur" mit dem Leben bzw. der Gesellschaft nicht klar. Durch die Gespräche in den darauf folgenden Monaten habe ich mich mit dem Thema Brieffreundschaft zu Inhaftierten auseinander gesetzt und dann irgendwann geschaut, was es für Möglichkeiten gibt.

    Der Bekannte war im Gefängnis im Grunde genommen allein. Zu den Eltern und zum Bruder bestand kein Kontakt mehr, den Kontakt zu seinen damaligen Freunden hat er abgebrochen. Er war also auch allein, als er wieder raus kam und sollte so allein versuchen sich ein neues Leben aufzubauen. Wirklich allein, ohne neue Freunde, hätte er das nicht geschafft.


    Ich suchte damals einen Verein, der Brieffreundschaften vermittelt und der auch dahinter steht, unterstützt, bei Problemen hilft ... und ich wollte die Brieffreundschaft zu einer Frau. Mit einem unbekannten Mann zu schreiben, traute ich mich damals nicht.

  • Ja, das definitiv.

    Wir sind sehr unterschiedlich und wären wahrscheinlich nie miteinander ins Gespräch gekommen, wenn wir uns so irgendwo begegnet wären.

    Mittlerweile schreiben wir uns seit neun Jahren. Es war nicht immer einfach, aber im Endeffekt ist tatsächlich eine Freundschaft entstanden.

  • Wir sind sehr unterschiedlich und wären wahrscheinlich nie miteinander ins Gespräch gekommen, wenn wir uns so irgendwo begegnet wären.

    Mittlerweile schreiben wir uns seit neun Jahren. Es war nicht immer einfach, aber im Endeffekt ist tatsächlich eine Freundschaft entstanden.

    Habt ihr irgendwann vor, euch mal persönlich zu treffen? Oder wollt ihr es lieber bei einem Briefkontakt belassen?

  • Beitrag von Selene ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Es hilft dem Gefangenen auch, weil sich durch die Langsamkeit der Kommunikation die Denkfähigkeit erweitert, die ja häufig milieuabhängig impulsiv und schnell abläuft.


    In diese Richtung habe ich tatsächlich noch nicht gedacht. Aber ja, ist ein wichtiger Punkt.


    Meine Brieffreundin schreibt, sie hat viel davon, dass jemand an sie denkt und dass sie Post kommt. Sie bekommt vom Leben draußen mal was mit und kann sich mitteilen. Bei den Inhaftierten untereinander ist das oft schwierig ist. Sie schreibt auch regelmäßig, setzt sich jeden Montag hin und schreibt den Brief für mich, oder eine Karte.

  • Habt ihr irgendwann vor, euch mal persönlich zu treffen? Oder wollt ihr es lieber bei einem Briefkontakt belassen?

    Ja, wenn die Haftzeit hinter ihr liegt, wollen wir uns mal persönlich treffen.


    Wir haben vor ein paar Jahren ab und zu telefoniert, aber das wir immer kompliziert. Ich bin viel unterwegs und sie musste damals noch Telefonate beantragen und wusste nie, wann die Beamten sie dann zum Telefonieren abholen können.

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