• Hallo Zusammen,


    habt ihr Berührungspunkte mit dem Thema Flugangst? Fliegt ihr oft?


    Ich habe Probleme mit dem Thema Kontrollverlust und da ich nicht in der Lage bin selber zu fliegen, habe ich dann keine Wahl ^^. Ich bin schon häufig geflogen und habe immer am meisten Angst beim Start und der Landung. Weil ich mir denke dass da die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass etwas passiert. Ich habe keine ausgeprägte Flugangst sondern einfach ein mulmiges Gefühl. Auch weil ich nicht einschätzen kann wie schwer das ist und wie viel verkehrt laufen kann. Wie sieht das bei euch aus?


    Ich freue mich auf eure Erfahrungen, Tipps usw.

  • Ich finde es immer ein bisschen spannend, wenn es Turbulenzen oder sowas gibt, ansonsten ist fliegen etwas nervig, weil das alles so lange dauert und zuviel Leute auf einem Haufen hocken.


    Einmal war das Wetter so schlecht, dass die auf einem anderen Flughafen landen mussten, da war das sehr holprig beim Runterkommen, das fand mein Kopf geil, obwohl meinem Magen etwas schlecht war.^^

  • Einmal war das Wetter so schlecht, dass die auf einem anderen Flughafen landen mussten, da war das sehr holprig beim Runterkommen, das fand mein Kopf geil, obwohl meinem Magen etwas schlecht war.^^

    Weil du so ein Urvertrauen in den Piloten hast?


    Ich möchte z.B. immer einen Fensterplatz damit ich zumindest sehe wann man aufsetzt und nicht auf einmal vom Holpern überrascht wird ^^.

  • Beitrag von Selene ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Weil du so ein Urvertrauen in den Piloten hast?


    Hm, nein. Ich mag es einfach, wenn Dinge ein bisschen ... aus dem Ruder laufen.



    Zitat

    Ich möchte z.B. immer einen Fensterplatz damit ich zumindest sehe wann man aufsetzt und nicht auf einmal vom Holpern überrascht wird ^^.


    Es ist ja unabhängig davon auch schön, wenn man wenigstens etwas sieht.

  • Kannst du dem Kontrollverlust auf einer abstrakten "dann lehn ich mich mal zurück und genieße die Show, mal sehen, was passiert"-Ebene nichts abgewinnen?

    Nein, so komplett gar nicht. ^^


    Bzw. ich kann sowas nicht und für mich stellt das Stress dar. Wenn man das aber kann klingt das erstrebenswert.

  • Gerade beim Fliegen ist man ja so herrlich unnütz. ^^


    Man kann garnichts machen. Und sich aufzuregen hilft auch nichts. Und wenn man abstürzt, stirbt man eh. Deswegen kann ich das irgendwie losgelöst betrachten und wie bei einem Actionfilm die Spannung genießen. Meist passiert ja auch nichts außer Gewackel und Lautstärkewechsel der Turbinen (?).

  • Ich freue mich auf eure Erfahrungen, Tipps usw.

    Ich habe keinerlei Flugerfahrungen, so kann ich dir keine Tipps geben. Für mich käme es niemals in Frage mich in ein Flugzeug zu setzen. Ich begebe mich nicht einmal in einen Zug, Bus oder als beifahrende Person ins Auto.


    Möchte dich gern fragen, warum fliegen für dich eine Notwendigkeit darstellt und wie die Häufigkeit des Fluges zustande kam?

  • Ich habe keinerlei Flugerfahrungen, so kann ich dir keine Tipps geben

    Mir geht es auch eher um den Austausch und ggf. Fakten die meine "Sorge" verringern ^^.


    Ich begebe mich nicht einmal in einen Zug, Bus oder als beifahrende Person ins Auto.

    Wieso nicht? Das sind bei mir wegen der Kontrolle aber ähnliche Faktoren wie beim Fliegen nur dass ich als Beifahrer noch mehr Angst habe als im Flugzeug ^^.


    Möchte dich gern fragen, warum fliegen für dich eine Notwendigkeit darstellt und wie die Häufigkeit des Fluges zustande kam?

    Ich bin viel in die Heimat geflogen und je nach Wohnort waren das Kurzstrecken- oder Langstreckenflüge über die Jahre. Vor Corona bin ich ca. alle zwei Monate geflogen. Fahren wäre mit einem immensen Aufwand verbunden.

  • Auch weil ich nicht einschätzen kann wie schwer das ist und wie viel verkehrt laufen kann.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas auf fatale Weise verkehrt läuft, ist extrem gering. Das liegt nicht unbedingt daran, dass Fliegen superleicht ist, aber der gesamte Sektor ist auf allen Ebenen ultrakonservativ in Bezug auf Sicherheitsstandards.


    Zum Beispiel (und ich könnte tausend Beispiele nennen) gibt es nahezu jedes wichtige System an Bord dreimal. Das heißt, wenn eins ausfällt, übernimmt automatisch ein anderes, und für den unwahrscheinlichen Fall, dass das dann auch noch zufälligerweise ausfällt, passiert immer noch nichts. Man muss also dreimal hintereinander enormes persönliches Pech haben, damit man ein komplettes System verliert.


    Und dann stürzt ein Flugzeug ja auch noch nicht ab. Sowas trainiert man ja als Pilot im Simulator und wenn zum Beispiel alle drei Drucksensoren ausgefallen sind und man ohne Geschwindigkeits- und Höhenanzeige in den Wolken herumfliegt, dann ist das auch kein Problem. Dann fliegt man trotzdem nicht in den nächsten Berg rein und man kann trotzdem landen.


    Diese extremen Sicherheitspuffer hat man überall. Und als Pilot will man die auch haben und bastelt sie sich ständig selbst. Man will richtig viel Scheiße bauen dürfen, ohne dass irgendwas passiert, denn man rechnet immer damit, dass man mal Fehler macht. Oder dass andere Fehler machen. Oder dass irgendwas einfach nicht ganz so glatt läuft, wie man sich das vorgestellt hatte.


    Risiken einzugehen wird in der Verkehrsfliegerei generell als total uncool betrachtet.

    Es gibt da so Leitsätze wie: "A superior pilot uses his superior judgement to avoid situations which require the use of his superior skill."

    Also: Das Ziel ist es nicht, eine heldenhafte Show abzuliefern, sondern das Ziel ist es, nie in eine Situation zu kommen, in der man das muss. Und so geht man auch wirklich immer an die Sache heran.


    Ultrakonservativ eben – und dadurch enorm sicher. Das sieht man ja auch in den Statistiken.




    Ich weiß, dass derartige Schilderungen bei Flugangst nur bedingt helfen. Man kann rational wissen, dass eine Sache sicher ist, und sich trotzdem furchtbar unwohl dabei fühlen.


    Ich habe schon von unterschiedlichen Strategien gehört, die helfen sollen.


    In Begleitung zu reisen ist zum Beispiel immer gut, damit man sich nicht so allein in der Situation fühlt und einen Ansprechpartner hat.


    Es ist auch möglich, einen Flugbegleiter darauf hinzuweisen, dass man ein bisschen Angst hat, dann kann dieser ab und zu mal vorbeischauen und einen mit einem lockeren Gespräch ablenken oder Fragen beantworten.


    Allgemein sind Flugbegleiter sowieso ein guter Indikator dafür, ob alles in Ordnung ist oder nicht. Wenn ein größeres Problem auftritt, wechseln diese in einen anderen Modus, und das merkt man deutlich.

    Wenn man hingegen aufblickt und sieht, dass Service stattfindet oder dass zwei Flugbegleiter sich locker unterhalten, ist definitiv alles okay. Die einzige Ausnahme existiert sehr kurz vor dem Start und kurz vor der Landung, da ist es ganz normal, dass die Kollegen ein bisschen ernster aussehen, denn sie konzentrieren sich und gehen im Kopf nochmal ihre Evakuierungsverfahren durch, weil das so in den Vorschriften steht.


    Wenn man vorne im Flugzeug einsteigt, kann man übrigens auch den Purser fragen, ob man mal kurz im Cockpit vorbeischauen darf. Das soll angeblich ebenfalls helfen: Mal kurz die Piloten kennenzulernen und zu sehen, dass alles entspannt abläuft. Man kann dann auch fragen, wie das Wetter sein soll und ob unterwegs Turbulenzen erwartet werden, dann weiß man, worauf man sich einstellen kann und wird nicht überrascht.


    Bei Flugangstseminaren wird Betroffenen meines Wissens auch oft erklärt, wie eine Landung genau abläuft. Also: Womit man in welcher Reihenfolge zu rechnen hat – weil der Flug in diesen letzten paar Minuten oftmals recht unruhig wird.

    Das liegt einerseits an diversen Wettereffekten wie Thermik, Windböen, Verwirbelungen und Wolken und andererseits daran, dass die Maschine in den letzten Minuten komplett neu konfiguriert wird. Das Fahrwerk wird ausgefahren, dadurch wird die Geräuschkulisse viel höher, und die Klappen werden in verschiedenen Stufen ausgebracht, dadurch verändert sich die Fluglage und das Flugzeug wird immer anfälliger für Turbulenzen. Gleichzeitig muss man in dieser Flugphase auch eine sehr exakte Geschwindigkeit fliegen, das heißt, man muss den Schub stärker kontrollieren, und dadurch hört man als Passagier gerade bei böigerem Wind Schwankungen in den Triebwerksgeräuschen.

    Wenn man das alles ein paar mal erlebt hat, gewöhnt man sich dran und stellt fest, dass das alles normal ist.


    Und wenn das Wetter zu schlecht ist, landet man sowieso nicht. Dafür gibt es ja Ausweichflughäfen.

  • Wow! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Ich habe auch keine Flugangst im klassischen Sinne denke ich, also die Symptome die ich beim Autofahren als Beifahrer kenne wie Herzrasen, Gefühl der Panik, schwitzige Hände usw. habe ich beim Fliegen bis auf ein wenig Herzrasen kaum. Da gibt es sicher extremere Fälle aber ich fühle mich unwohl. Erst denke ich immer ich sterbe auf dem Weg zum Flughafen mit dem Auto und dann hoffe ich die ganze Zeit nicht auf dem Hinflug zu sterben weil das so unnötig wäre ^^ und beim Rückflug denke ich mir dann "naja jetzt hab ich es soweit geschafft".

    Ich weiß, dass derartige Schilderungen bei Flugangst nur bedingt helfen. Man kann rational wissen, dass eine Sache sicher ist, und sich trotzdem furchtbar unwohl dabei fühlen.

    Dadurch dass ich ein recht rationaler Typ bin (bis auf die oben geschilderten Macken :D) hilft mir das tatsächlich weiter. Wenn ich Situationen verstehe, dann haben sie mehr unbekannte Variablen für mich die mich ja primär nervös machen. Vielen Dank dafür!

    Allgemein sind Flugbegleiter sowieso ein guter Indikator dafür,

    Ja, tatsächlich beobachte ich Flugbegleiter genau aus dem Grund immer recht genau ^^.


    Bei Flugangstseminaren wird Betroffenen meines Wissens auch oft erklärt, wie eine Landung genau abläuft

    Ja, das hilft denke ich gerade beim ersten Mal Fliegen sehr. Ich sitze oft mittig und sehe deswegen die Klappen die auf und zu gehen, das hilft mir dann auch beim Einschätzen und in den Situationen kann ich zumindest so klar denken dass ich weiß dass die Wahrscheinlichkeit abzustürzen gering ist. Aber ggf. lese ich mich in die Thematik Fliegen wirklich mal mehr ein, weil das was du beschrieben hast in mir schon etwas... Ruhe auslöst ^^.



    Bei mir geht es allerdings soweit dass ich zu bestimmten Orten nicht fliegen will wenn die Landebahn kurz ist oder kleine Inseln usw. weil ich dem Braten nicht traue :D ich bräuchte so ein Tripadvisor für Landebahnen ^^. Ich hatte auch mal eine Phase wo ich mich eventuell zu sehr mit Flugzeugunglücken beschäftigt habe ^^.


    Vielen Dank Stone

  • Aber ggf. lese ich mich in die Thematik Fliegen wirklich mal mehr ein, weil das was du beschrieben hast in mir schon etwas... Ruhe auslöst ^^.

    Wenn du Fragen hast, immer her damit. Ich kann dir noch ganz viel beruhigenden Kram über Sicherheitspuffer und Sicherheitskonzepte erzählen. ^^



    Bei mir geht es allerdings soweit dass ich zu bestimmten Orten nicht fliegen will wenn die Landebahn kurz ist oder kleine Inseln usw. weil ich dem Braten nicht traue :D

    Bei sowas gibt es ja ebenfalls enorme Puffer, die verhindern, dass man in Ecken kommt, in denen man nicht sein will.


    Es gibt im Flieger ein Tool, mit dem man berechnen kann, wie viel Landedistanz man benötigt, indem man Wetterdaten, Gewicht, den technischen Zustand des Flugzeugs und die Bahnbeschaffenheit einfüttert, und dann wirft das Ding einen extrem großzügig nach oben gerundeten Wert aus, der einem anzeigt, ob's passt oder nicht.

    Dadurch weiß man dann genau, an welchem Punkt der Landebahn der Flieger spätestens aufsetzen muss, um vor dem Ende der Bahn zum Stehen zu kommen. Und wenn man diesen Punkt verfehlt, startet man durch.


    Dadurch rotzt man Landungen auf kurzen Bahnen auch meistens ein bisschen in den Boden rein, damit man diesen Punkt nicht verfehlt. Ein härterer Landestoß hilft außerdem zusätzlich dabei, Energie zu vernichten und verkürzt entsprechend den Bremsweg.



    Ich hatte auch mal eine Phase wo ich mich eventuell zu sehr mit Flugzeugunglücken beschäftigt habe ^^.

    Ich mag Berichte über Flugzeugabstürze ja auch. ^^

  • Fahren wäre mit einem immensen Aufwand verbunden.

    Danke für die Beantwortung meiner Frage.

    Kann verstehen, dass du dir diesen Aufwand erspart hast. Zumal das Fliegen für dich, trotz mulmigen Gefühl, möglich ist.

    Wieso nicht? Das sind bei mir wegen der Kontrolle aber ähnliche Faktoren wie beim Fliegen nur dass ich als Beifahrer noch mehr Angst habe als im Flugzeug ^^.

    Genau, es ist der Kontrollverlust und das Gefühl des Ausgeliefertseins, was mich davon abhält. Zudem mir als mitfahrende Person (egal mit welchem Fortbewegungsmittel) schwindelig und übel wird. Hasse diese Zustände.


    Stone , möchte mich auch für deine ausführlichen Zeilen bedanken. Spannend dies auch mal aus Sicht eines Piloten zu hören (lesen).

    Ich weiß, dass derartige Schilderungen bei Flugangst nur bedingt helfen. Man kann rational wissen, dass eine Sache sicher ist, und sich trotzdem furchtbar unwohl dabei fühlen.

    Auch ich bin recht rational unterwegs. So bringt mir dieses Wissen schon etwas. :thumbup:

  • Wenn du Fragen hast, immer her damit. Ich kann dir noch ganz viel beruhigenden Kram über Sicherheitspuffer und Sicherheitskonzepte erzählen. ^^

    Stimmt es z.B. dass der Start und die Landung die gefährlichste Phase eines Flugs ist? Mir fallen bestimmt noch mehr Fragen ein, aber so adhoc fällt mir nichts anderes ein. Aber neben der Technik sind natürlich die unbekannten Variablen der Piloten drin ^^. Bzw. wie nüchtern die sind ^^.

    Nach der Germanwings Katastrophe haben sich super viele Piloten ja mit hingestellt zur Begrüßung um den Passagieren glaube ich die Angst zu nehmen. Das hat bei mir eher so semi funktioniert ^^. Bei manchen dachte ich mir dann wieso die schon fliegen dürfen, weil die so Welpen waren ^^. Und der eine wollte sich relativ lange mit mir über Comics unterhalten wo ich immer nur im Kopf hatte "Sammel dich! Konzentrier dich! Haltung! Du musst gleich fliegen!" ^^ aber natürlich ist es für Piloten ja irgendwann Routine, bzw. ist vermutlich die größte Anstrengung gerade die nicht zu bekommen. Ich weiß es nicht.

    Dadurch rotzt man Landungen auf kurzen Bahnen auch meistens ein bisschen in den Boden rein

    Uh ja, oft erlebt, wenn man das Gefühl hat man springt nochmal ^^. Kann zu dolle "rotzen" auch dafür Sorgen dass die Rollen kaputt gehen? ^^



    Ein härterer Landestoß hilft außerdem zusätzlich dabei, Energie zu vernichten und verkürzt entsprechend den Bremsweg.

    Wieso ist das so? Weil man durch den direkteren "Aufprall" schneller Bodenwirkung hat und durch Reibung schneller zum Stehen kommt? Oder weil man durch "Federn" beim "Aufprall" Energie umleitet?



    Und wenn man diesen Punkt verfehlt, startet man durch.

    Da habe ich mal Videos gesehen bei irgendeiner Insel mit kurzer Landebahn da ist das Flugzeug sehr oft wieder durchgestartet und wurde ziemlich vom Wind hin und her geruckelt ^^. Das hat mich etwas geprägt ^^.



    Ich mag Berichte über Flugzeugabstürze ja auch. ^^

    Mir ist immer besonders das Flugzeugunglück von Teneriffa im Gedächtnis ^^ und die Landung im Hudson River.

  • Genau, es ist der Kontrollverlust und das Gefühl des Ausgeliefertseins, was mich davon abhält. Zudem mir als mitfahrende Person (egal mit welchem Fortbewegungsmittel) schwindelig und übel wird. Hasse diese Zustände.

    Das kenne ich beim Auto fahren bzw. mündet es da eher in eine Panikattacke wenn ich mich nicht massiv ablenke. Ich fahre deswegen meistens selber und dann habe ich keinerlei Einschränkungen.

  • Stimmt es z.B. dass der Start und die Landung die gefährlichste Phase eines Flugs ist?

    Ja. Das liegt einfach daran, dass sich die Risikofaktoren in diesen Phasen stark verdichten.


    "Sammel dich! Konzentrier dich! Haltung! Du musst gleich fliegen!"

    :D


    Und ich dachte immer, es würde positiv wirken, wenn man entspannt agiert ... ^^


    aber natürlich ist es für Piloten ja irgendwann Routine, bzw. ist vermutlich die größte Anstrengung gerade die nicht zu bekommen.

    Ja, das stimmt. Viele Fehler basieren nicht auf mangelndem Können, sondern auf Nachlässigkeit. Je länger man den Job macht, desto höher wird diese Tendenz, aber dafür gibt es dann ja die jungen Copiloten, die das auffangen, wenn sie sich nicht gerade in der Galley abhängen und sich mit irgendwem über Comics unterhalten. ^^


    Kann zu dolle "rotzen" auch dafür Sorgen dass die Rollen kaputt gehen? ^^

    Nun ja. Theoretisch kann man den Flieger so reinrotzen, dass das Fahrwerk abbricht, aber da muss man sich schon echt verdammt viel Mühe geben.


    Ab einer bestimmten g-Belastung bei der Landung generiert der Flieger auch automatisch einen Hard-Landing-Report. Dann muss ein Techniker rauskommen und die Struktur auf Beschädigungen überprüfen. Das hatte ich allerdings noch nie, und ich habe schon Hunderte von sehr, sehr harten Landungen hingelegt.


    Wieso ist das so? Weil man durch den direkteren "Aufprall" schneller Bodenwirkung hat und durch Reibung schneller zum Stehen kommt? Oder weil man durch "Federn" beim "Aufprall" Energie umleitet?

    Beides. Der Aufprall stoppt die Vorwärtsbewegung, weil der Vektor ja schräg auf den Boden zuführt. Außerdem müssen die Dämpfer am Fahrwerk möglichst schnell komprimiert werden, damit der Flieger 'bemerkt', dass er am Boden ist, damit man den Umkehrschub aktivieren und die Spoiler ausfahren kann.


    Da habe ich mal Videos gesehen bei irgendeiner Insel mit kurzer Landebahn da ist das Flugzeug sehr oft wieder durchgestartet und wurde ziemlich vom Wind hin und her geruckelt ^^. Das hat mich etwas geprägt ^^.

    Manche Flughäfen sind auch wirklich sehr anspruchsvoll. Dann bekommt man als Pilot vorher eine Einweisung, damit man da hinfliegen darf.


    Mir ist immer besonders das Flugzeugunglück von Teneriffa im Gedächtnis ^^ und die Landung im Hudson River.

    Ich mag Air Transat 236 total gerne, weil die Piloten da komplett ohne Triebwerke auf den Azoren gelandet sind. Das war eine ziemlich coole Leistung.

    Wenn man davon absieht, dass sie selbst schuld daran waren, dass der komplette Sprit rausgelaufen ist.

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