schwieriges verhältnis zu sex und menschen.

  • Hallo West,

    möchte dir da lassen, dass ich dich gelesen habe.

    Es fällt mir aber schwer etwas Sinnbringendes dazu zu schreiben, weil ich war noch nie in einer solchen Verfassung, die für mich ausweglos erschien.

    Wenn ich an einem Scheidepunkt im Leben angelangt bin, wo ich zunächst nicht weiter wusste, taten sich neue Wege auf.

    Sich selbst zu begrenzen beginnt, (so mein Eindruck der nicht zutreffen muss), im Kopf.

  • Es sind sehr viele drastische Dinge in deinem Leben passiert. Ich fürchte, dass du da allein auch nicht herausfinden können wirst. Wobei ich dir sehr wünsche, dass es bei dir anders ist.

    Soweit ich es verstanden habe, stehst du einer Therapie auch nicht total ablehnend gegenüber.

    Doch sehe ich auch das Dilemma. Es ist sehr schwer einen geeigneten Menschen zu finden mit dem man sich auf eine gemeinsame Arbeit einlassen kann.

    Ich möchte nicht zu viel von mir hier einbringen. Nur so viel: Menschenablehnung und Misstrauen war auch mein Ausgangspunkt, als ich damals auf der Suche nach einem/r Therapeuten/tin war. Und es hat einige Jahre gedauert, bis ich für mich das richtige Gegenüber gefunden habe.


    vor ein paar tagen hatte ich einen termin für ein erstgespräch bei einer therapeutin und fand es absolut furchtbar. zugleich kann ich nicht einschätzen, ob ich meinem gefühl über den weg trauen kann und es tatsächlich einfach nicht passt oder ob ich mir durch meine negative dauerstimmung und meine menschenabneigung selbst im weg stehe. wie finde ich das raus?

    dazu hat wrong gute Dinge geschrieben. U.a.:

    Das finde ich glaube ich beides am meisten wichtig: hat mein Misstrauen Platz

    Dies ist ganz wichtig herauszufinden, ob die Menschenablehnung für den/die Therapeuten/tin aushaltbar ist.

  • hallo, falls hier noch jemand liest.


    ich habe das forum in den letzten wochen und monaten aus den augen verloren, weil es immer weiter bergab ging. zuletzt waren nur noch erschöpfung und sprachlosigkeit übrig und die diskrepanz zwischen meinen beiden problemen, der angst vor beziehungen zu menschen einerseits und der sexsucht andererseits, ist größer als je zuvor. weil ich vor kurzem einfach nicht mehr weiter wusste und mir alles unerträglich schien, habe ich versucht hilfe in einer klinik zu bekommen. doch die kliniken sind im moment alle überfüllt, ich bin vielleicht suizidal und finde in nichts mehr sinn, aber nicht akut suizidal. wahrscheinlich sind lethargie und (lebens)müdigkeit tatsächlich größer als der wunsch, dass alles einfach ein ende findet. obwohl das tatsächlich ein wunsch ist, der sich immer mehr manifestiert.


    vor ein paar wochen wäre ein sexdate beinahe in einer katastrophe geendet. die erfahrung sitzt mir einerseits noch sehr in den knochen, andererseits erscheint mir als einziges mittel das zu kurieren, einfach weiterzumachen und dem verlangen nachzugeben. das wiederum lässt sich nicht mit dem pandemie-geschehen vereinbaren, weil ich nicht fahrlässig handeln und anderen menschen durch ev. weiterverbreitung schaden möchte. also gibt es auch wenig möglichkeiten, den druck zu lindern.


    die feiertage stehen vor der tür und egal, wie sehr ich mich anstrenge, sie unwichtig zu finden, letztendlich ist mir doch selten so deutlich bewusst, dass ich alleine bin und niemanden habe. außerdem gibt es in den kommenden zwei wochen keine ablenkung und keinen ausgleich durch arbeit.


    ich weiß gar nicht, was ich mir davon verspreche, hier zu schreiben. mir ist klar, dass mir hier niemand helfen kann. gute ratschläge und konkrete hinweise habe ich schon bekommen und den ein oder anderen auch verfolgt. danke dafür, auch wenn es verspätet kommt. die sprachlosigkeit wird kleiner und nachdem es niemanden zum reden gibt, wollte ich wenigstens aufschreiben, was mich grade umtreibt.

  • Oh...ich hoffe mal, du bekommst die Feiertage irgendwie hinter dich. Und auch diese zwei Wochen. Du musst dir immer sagen, das jetzt ist nicht dein normaler Alltag. Das sind irgendwie bis Anfang Januar kastrierte Tage. Die sind anstrengend, haben aber fürs restliche Jahr keine Bedeutung.


    Naja...wenn du dreifach geimpft bist und die andere Person auch kann ja nicht viel passieren. Sex hat die Politik bisher nicht verboten. Aber wenn das beim letzten Mal richtig gefährlich wurde...naja...solltest du schon etwas aufpassen.

    Ich denk mal, das ist schwer. Weil du genau den Thrill ja auch brauchst und willst aber auch weisst, dass es mitunter verdammt gefährlich ist.


    Alles Gute für die nächste Zeit. Wie gesagt...das jetzt ist nicht dein normaler Alltag.

  • hallo tam.


    danke für deine antwort. es stimmt und du hast recht, es sind ein paar wenige tage und dann ist alles wieder normal. manchmal werde ich etwas pathetisch und selbstmitleidig, das war beim schreiben meines beitrages so. ich kann mich dann selbst nicht leiden. zugleich ist es auch schwer dem ganzen spektakel zu entfliehen. in der nachbarschaft blinkt und leuchtet jedes haus weihnachtlich, man kann aus keinem laden gehen ohne frohe weihnachten gewünscht zu bekommen... und natürlich erinnert mich das an zeiten, in denen ich noch ein ganz anderes leben hatte und diese tage mit familie und lieben menschen verbringen konnte, die ich geliebt habe und von denen ich geliebt wurde. ich denke, deswegen ist diese trauer um die vergangenheit und die verlorenen menschen an solchen tagen auch besonders präsent. ist am geburtstag auch so. ich bin dann auch immer total verrückt-ambivalent und finde keinen guten weg damit umzugehen. kann mich nicht entscheiden: entweder versuchen, solche tage zu ignorieren und wie ein normales wochenende zu behandeln oder sie allein irgendwie nett zu verbringen. so habe ich mir in irgendeinem komischen wahn vor ein paar tagen weihnachtsgeschenke gekauft, weil ich das für eine gute idee hielt. in einer anderen art wahn habe ich ebendiese dinge in die mülltonne verfrachtet, weil mir das alles so über alle maßen dämlich vorkam und das zeug aus dem haus haben wollte. danach tat es mir leid und ich holte sie wieder zurück. jetzt sind sie außer sichtweite in einer tüte in irgendeiner ecke und ich will sie weghaben und dann wieder auch nicht. meine güte, so bescheuert.


    aber klar, die tage werden vorbei gehen und dann ist das für ein jahr wieder überstanden. alles eine frage der perspektive.

    Naja...wenn du dreifach geimpft bist und die andere Person auch kann ja nicht viel passieren.

    ja, vermutlich ist das so. aber während ich meinen impfstatus kenne, kann die andere person erstmal behaupten, was sie möchte. ob es auch stimmt, ist eine andere sache und erfahrungsgemäß behaupten menschen, die geil sind und schnell und unkompliziert sex haben möchten, viel. daher weiß ich nicht, ob es aktuell so schlau ist, häufig so nah an fremden menschen dran zu sein und sich so womöglich zum spreader zu machen. leider muss ich gestehen, dass diese überlegungen aber auch schnell wieder in den hintergrund rücken, wenn der druck groß ist und ich es "brauche". trotzdem versuche ich mich zurückzuhalten. klappt teilweise.


    wenn das beim letzten Mal richtig gefährlich wurde...naja...solltest du schon etwas aufpassen.

    Ich denk mal, das ist schwer. Weil du genau den Thrill ja auch brauchst und willst aber auch weisst, dass es mitunter verdammt gefährlich ist.

    ich kann, auch im rückblick, nicht einschätzen, ob es real gefährlich war oder mir nur so vorkam und ich deswegen angst bekam. vielleicht war die situation auch einfach nur creepy. der mann wollte mich nach dem sex nicht gehen lassen. die wohnungstür war abgeschlossen und er war nicht bereit, sie aufzuschließen. das war superunangenehm und weil ich negative vorerfahrungen mit gewalt und vertrauensbrüchen und sowas habe, war es schwer, locker zu bleiben und nicht in panik zu verfallen. der typ war einfach sehr, sehr seltsam und hatte irre vorstellungen, die er umsetzen wollte. aber ich kam letztendlich ja raus, also wohl alles nicht so wild.


    und ja, es ist schwer. ein drahtseilakt. einerseits den kick zu brauchen, andererseits so ne verdammte scheuheit und angst zu haben. ich kapier das ja selbst nicht und drehe mich mit diesem thema ständig im kreis. finde keine antwort, keine lösung, keine möglichkeit da auszusteigen. blablabla.

  • die feiertage stehen vor der tür und egal, wie sehr ich mich anstrenge, sie unwichtig zu finden, letztendlich ist mir doch selten so deutlich bewusst, dass ich alleine bin und niemanden habe. außerdem gibt es in den kommenden zwei wochen keine ablenkung und keinen ausgleich durch arbeit.

    Ich habe auch niemanden. Mir geht es auch sch****. Vielleicht könnten wir uns gegenseitig helfen?

    Ich kann dir anbieten, mit dir zu quatschen. Wir könnten über alles reden. Auch könnten wir gemeinsam einen Film oder eine Serie schauen. Das ist ja ohne Probleme online möglich.

  • Ey west du bist da ganz sicher nicht komisch oder verrückt. Die anderen machen auf heile Welt, du denkst zirück, als du das auch hattest...zumindets fühlt es sich jetzt so an. Es ist völlig klar, dass dich solche Tage runterziehen und dir auf den Zeiger gehen. Ich schaue ja eigentlich nie gross auf meine Psyche, aber natürlich ginbts da auch Tage, Jahrestage eben...an denne alles gefühl noch beschissener ist, obwohl es natürlich nur gleich beschissen wie sonst ist. Nun hast du Weihnachten hinter dir. Nochmal Freitag und Samstag, dann ist es erstmal wieder für eine Weile geschafft.


    Okay, sorry, das stimmt. Habe ich nicht bedacht. Der andere kann natürlkich alles behaupten.


    Naja, dass du da Angst hattest, wenn der Typ sich nicht an Absprachen hält, ist normal. Bei sowas an einen totalen Psycho zu geraten, ist ja nicht ausgeschlossen. Hast du eigentlich bei solchen Treffen irgendetwas dabei als Verteidigung?

    Ich finde das mit dem Thrill durchaus verständlich. Auch wenn du weisst, es ist gefährlich und nicht vernünftig, zieht es dich doch an. Ich weiss leider nicht wie du das lösen kannst, Totaler Verzicht wird es nicht sein, so weiter wie bisher wird dich auch nicht glücklich machen.


    Aber du bist ganz sicher weder verrückt noch hysterisch!!

  • hallo tam.


    danke für dein verständnis. ja, weihnachten ist glücklicherweise geschafft. der jahreswechsel ist für mich nicht so emotional, den kriege ich sicher gut rum. es ist eher die leere der freien tage, die unruhe, inneren druck, negative gefühle verstärken .


    zur verteidigung habe ich nichts, nein. vorwiegend, weil ich mir selbst nicht traue.


    in den letzten tagen habe ich meine eigene moral total über board geworfen und mehrmals leute getroffen. finde ich selbst ziemlich widerlich und schäme mich hinterher sehr dafür. währenddessen denke ich jedoch gar nicht drüber nach und vergesse alle bedenken, da laufe ich nur auf autopilot und will einfach nur den kick haben. manchmal denke ich, dass ich diese verhaltensmuster und diese sucht nur durch kalten total-entzug überwinden kann. deswegen habe ich jetzt erstmal alle dating-apps gelöscht und mein handy an einem ort versteckt, an den ich nicht sofort rankommen kann, wenn der druck doch wieder groß wird. vielleicht kann ich mich so selbst austricksen.

  • in den letzten tagen habe ich meine eigene moral total über board geworfen und mehrmals leute getroffen. finde ich selbst ziemlich widerlich und schäme mich hinterher sehr dafür. währenddessen denke ich jedoch gar nicht drüber nach und vergesse alle bedenken, da laufe ich nur auf autopilot und will einfach nur den kick haben. manchmal denke ich, dass ich diese verhaltensmuster und diese sucht nur durch kalten total-entzug überwinden kann. deswegen habe ich jetzt erstmal alle dating-apps gelöscht und mein handy an einem ort versteckt, an den ich nicht sofort rankommen kann, wenn der druck doch wieder groß wird. vielleicht kann ich mich so selbst austricksen.

    :( :( :(


    Ich finde nicht, dass du dich dafür schämen musst. Das führt nur dazu, dass du dich beim nächsten mal noch schlechter fühlst. Ich wünsche dir, dass dein Trick funktioniert, aber ich bin da ehrlicherweise nicht so optimistisch. Dein Verlangen wird ja wiederkommen und es ist schwierig, dieses langfristig zu unterdrücken.

  • Hm...ich wünsche dir, dass es auf die Art klappt. Aber es wird schwer. Der Sex, diese Treffen...ist ja etwas, was dein leben füllt. Wenn das plötzlich weg ist...ohne Ersatz...da fehlt zu viel. Es müsste eher so sein, dass duw as anderes findest. Direkt als richtigen Ersatz wird nichts gehen. Wie ersetzt man Sex und den Thrill mit fremden Typen?

    Wohl eher gar nicht. Daher wärs wohl wichtiger, dass du an sich etwas anderes findest, was dir auch viel bedeutet. Nicht vergleichbar eben. Aber so dass es dich ablenkt.


    Könntest du dir vorstellen...so ganz als Traum...wie müsste dein Leben aussehen, dass du den Drang nicht mehr hast?

  • Könntest du dir vorstellen...so ganz als Traum...wie müsste dein Leben aussehen, dass du den Drang nicht mehr hast?

    hilfe, tam. deine frage hat mich dolle zum weinen gebracht, weil sie einen punkt trifft.


    der drang ist ja irgendwie daraus entstanden, dass ich auf sexueller ebene ungewollt und für mich ohne vorzeichen ganz plötzlich den totalen kontrollverlust erlebt habe. das waren schlimme minuten und stunden, in denen ich mit dem leben abgeschlossen hatte. davor war mein zugang zu sex ziemlich durchschnittlich, glaube ich. es gab da auch schon phasen, in denen ich auch mal nen ons hatte, aber eigentlich war das die seltenheit, weil ich meist in beziehungen war, zuletzt in einer langjährigen.


    nach diesem negativen erlebnis, das mein leben auf allen ebenen verändert hat, konnte ich mir erstmal nicht vorstellen, jemals wieder sex oder körperliche nähe zu wollen. eine zeit lang war das so, doch irgendwann hat sich das schlagartig verändert. emotional und innerlich war (oder bin) ich irgendwie ziemlich tot. oder zumindest sehr, sehr kalt und wie versteinert. irgendwann kam der wunsch nach sex auf, aber dabei ging es vordergründig gar nicht um sex an sich, sondern eher darum, die kontrolle zu haben und körperlich wieder etwas spüren zu können. auch wenn ich mein gegenüber nicht kenne, fühle ich mich dann sicher und stark, wobei ich bei diesen verabredungen nicht mal den dominanten part habe. um diese körperlichkeit überhaupt zulassen zu können, muss ich hart und beinahe brutal angefasst werden und oft ist das ein spiel auf einem sehr schmalen grat. dennoch fühle ich mich überlegen, weil es meine entscheidung ist und ich das gefühl habe, dass mir niemand etwas anhaben kann, selbst wenn das gegenüber körperlich größer und stärker ist. trotzdem es ist ja nicht so, dass alles prima ist, wenn ich diesem impuls und dieser sucht nachgebe und hinterher glücklich und ausgeglichen nach hause gehe. mir geht es zwar auf einer einzelnen bestimmten ebene kurzzeitig besser (bis der druck wieder anwächst und das dauert nur wenige stunden), aber unterm strich meist beschissener als vorher. es ist also in jeder hinsicht eine minusrechnung.


    ich weiß nicht, was diesen drang ersetzen könnte. es stimmt schon, was nerd und auch du schreiben. es ist naiv, zu glauben, dass ich das einfach so abstellen und seinlassen kann.


    wenn ich träume, würde ich gern zurück in die zeit, in der alles gut war. ich bin mir sicher, dass vieles anders wäre, wenn es einen menschen an meiner seite gäbe, der da ist, zu mir hält, mich nicht im stich lässt. aber das geht nicht. die menschen, die das getan hätten, leben nicht mehr und die anderen, denen ich vertraut hatte, haben sich als falsche freunde entpuppt.


    wenn ich realistisch träume, wünsche ich mir trotzdem einen menschen. das funktioniert aber nur, wenn ich keine angst mehr habe. ich muss offen und mutig werden und mich trauen. ich muss es schaffen, menschen einen vertrauensvorschuss zu geben und nicht in jeder person jemanden sehen, der mir etwas schlimmes antun möchte und mich früher oder später verletzen will. es gibt immer wieder gelegenheiten. für weihnachten hat mich ein kollege, der selbst nicht feiert, zu sich eingeladen, weil der immer so ein lustiges essen schmeißt für leute in seinem umkreis, die aus kulturellen gründen kein weihnachten feiern oder allein wären. ne ganz lockere und ungezwungene geschichte. ich hätte dahin gehen können. der kollege ist nett, allein deswegen, weil er mich unnahbaren, schweigsamen stein eingeladen hat. aber alles was ich empfunden habe, war panik. was absurd ist. es macht mir angst, mit einer runde netter menschen bier zu trinken und mich zu unterhalten, aber ich steige mehrmals wöchentlich mit irgendwelchen männern ins bett, die ich weder kenne noch einschätzen kann. das ist verrückt und macht keinen sinn.


    wenn es nur irgendjemanden gäbe, dem ich vertrauen kann. vielleicht ist es auch falsch, das was mir fehlt, in einem menschen zu suchen. vielleicht ist es auch ein ort. ich möchte mich sicher fühlen und geborgen und geliebt und ich würde auch gern lieben und jemandem das gefühl von sicherheit und geborgenheit geben. ich habe meine tiere, das ist mehr als nichts. aber für die bin ich am ende des tages auch ersetzbar. deswegen ist es grade sehr schwer, einen lebenssinn oder ein lebensziel zu haben.

  • Uff...creepy...wir sind verschieden und sind es doch nicht. Ich verstehe so ziemlich alles, was du schreibst.


    Klar, du planst die Treffen. Du entscheidest. Du hast Kontrolle. Das genaue Gegenteil zu dem was du erlebt hast. Ob du dann wirklich körperlich die Stärkere bist, spielt dnan meistens keine Rolle. Sex ist auch immer ein bisschen Machtspiel finde ich. Das Risiko...dass sich Geschichte wiederholt...ist natürlich bei sowas mit ganz fremden Typen auch nie ausgeschlossen.


    Setz dich mal nicht zu sehr unter Druck von wegen vertrauen. Ich sag mir immer: Wer richtig Scheisse erlebt hat und immer noch schnell vertraut, der lernt nix und hat nix in der Birne. Ich sag mal so: Meine Erlebnisse sind eher sehr viel Gewalt von geburt an...als Kind...nichts sexuelles oder so. Aber in Teilen geht es mir schon wie dir. Wenn schon Sex...dann Action...sehr gerne mit mir als Chefin...das geht. Weil es keine gefühlte Nähe ist. Aber ich könnte nie mit einem Typen kuscheln...oder in seinem Arm liegen. Das würde isch total krank und falsch anfühlen. Aber ich sag mal, das ist normal. Man erlebt was. Man merkt...oh Vertrauen ist schlecht. Man zieht die Konsequenz. Macht es anders. Will kein Vertrauen mehr. Das ist normal. Man hat was gelernt. Natürlich ist es dann wieder schlecht...wenn es die falschen Leute trifft. Aber so als Sache an sich finde ich das normal.


    Ein Ersatz. Im Prinzip sowas wie Sport und dann gnadenlos auspowern...bis du dich spürst und bis du danach kotzt. Etwas in der Art könnte vielleicht ablenken vom anderen Drang. Kontrolle über den eigenen Körper, den Körper antreiben...bis er so viel gibt wie er nur kann. Das ist meine Methode, aber ich amch den Sport, seit ich drei bin. Ob sowas für dich ein Ersatz sein kann weiss ich nicht. Und im Moment kann man ja viele Sportarten auch nicht richtig machen.


    Ich hab ja null Ahnung von Psychologie oder so Zeug. Aber eigentlichs gibts doch nur zwei Möglichkeiten. Du holst dir den Kick eben durch was anderes...wie Sport als Beispiel. Ob das reicht oder passt? Oder du machst irgendwas mit dem was damals passiert ist. Wenn das heute nicht mehr so wichtig wäre...nicht so rein gehauen hat...wäre ja der Drang gar nicht so da.


    Du bist ne Kämpferin. Kommt für mich so rüber!

  • The Outlaw Hm...ich denk mal, wenn man nicht aufgibt, obwohl man viel Scheiss erlebt hat. Wenn man trotzdem weiter macht. Und wenn man aus Dingen, die passiert sind, was lernt. Auch wenn es ist, niemandem zu vertrauen.


    Ich meinte das jetzt allgemein fürs Leben...nicht Kämpferin im Sinne von Kampfsport. Dich würde ich zum Beispiel nach dem,w as ich über dich lese, auch für nen Kämpfer halten. Bei dir aber auch irgendwie, weils zu dir gehört. Der ganze Sport, aber auch so. Dann eher als Lebenseinstellung.

  • Aber eigentlichs gibts doch nur zwei Möglichkeiten. Du holst dir den Kick eben durch was anderes...wie Sport als Beispiel. Ob das reicht oder passt? Oder du machst irgendwas mit dem was damals passiert ist.

    eigentlich nur eine möglichkeit: ich muss etwas mit dem machen, was passiert ist.


    ersatzhandlungen helfen manchmal akut gegen das symptom (innerer druck, anspannung, rastlosigkeit und unangenehme gefühle), aber ändern nichts an meinen problemen. leider habe ich da auch ne blöde tendenz zu selbstverletzendem verhalten. ist aber momentan im griff. körperlich bin ich normalerweise ziemlich ausgelastet, weil ich auf einem alten, sehr renovierungsbedürftigen hof wohne und alle arbeiten selbst mache (bzw. es versuche). das ist oft sehr anstrengend und powert den körper aus. sport ist auch ganz gut zum ruhiger werden und anspannung abbauen, aber es gibt keinen vergleichbaren kick, der mir diese sexverabredungen ersetzen könnte. grade habe ich blöderweise einen gipsarm, das schränkt vorübergehend auch ziemlich ein.


    wie auch immer. klar ist: wenn ich dieses leben weiterleben will und möchte, dass es gut wird, muss ich an meinen problemen und ihren wurzeln arbeiten. ich hab im herbst da schon ein paar ansätze verfolgt, einige waren gar nicht gut, anderen sollte ich vermutlich noch eine chance geben. leider kam dann so ein großes tief, dass mir jegliche motivation und kraft fehlte, da sinnvoll weiterzuarbeiten. aber ich werde das wieder aufgreifen und ein paar dinge ausprobieren.


    das destruktive verhalten was sex betrifft, ist ja auch nicht die einzige baustelle. es ist mehr mein gesamtes verhältnis zu menschen. diese distanz, die ich nicht überwinden kann.

    Und wenn man aus Dingen, die passiert sind, was lernt. Auch wenn es ist, niemandem zu vertrauen.

    denn das kann doch nicht das fazit meines lebens sein? niemandem mehr zu vertrauen, nie wieder kontakte und beziehungen zulassen, bis zum schluss alleine bleiben.

  • weil ich unter dem alleinsein und der einsamkeit leide und mir etwas fehlt. wäre es mir gleichgültig, keine familie und freunde zu haben, und wäre ich ohne menschliche beziehungen zufrieden, könnte es natürlich ein möglicher lebensweg sein. aber mir geht es nicht gut damit. vielleicht, weil ich von meinem naturell her eigentlich immer ein mensch war, der viel und gern mit anderen menschen zusammen gewesen ist.

  • weil ich unter dem alleinsein und der einsamkeit leide und mir etwas fehlt. wäre es mir gleichgültig, keine familie und freunde zu haben, und wäre ich ohne menschliche beziehungen zufrieden, könnte es natürlich ein möglicher lebensweg sein. aber mir geht es nicht gut damit. vielleicht, weil ich von meinem naturell her eigentlich immer ein mensch war, der viel und gern mit anderen menschen zusammen gewesen ist.


    Viele Menschen leben so einsam und ja, klar sind sie unzufrieden, aber es ist machbar. Und das kann ja schon reichen.

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