schwieriges verhältnis zu sex und menschen.

  • hallo.


    ich weiß nicht ob das unterforum richtig ist. im zweifelsfall bitte einfach an den richtigen ort schieben.


    mein problem: ich (w, anfang 30) habe ein schwieriges verhältnis zu sex und zu menschen. das war nicht immer so, jetzt ist es schon eine weile so. anfangs war es gut und genau das, was ich vielleicht brauchte. inzwischen ist es ambivalent. einerseits will ich es genau so, andererseits tut es mir immer schlechter und schlechter.


    was menschen betrifft: ich habe außerhalb des jobs fast keine kontakte, weil mir die meisten menschen zu viel sind und mir verbindlichkeit schnell angst macht. gibt also keine freunde oder ähnliches in meinem leben und das ist ok. die damit verbundene einsamkeit ist besser auszuhalten als diverse ängste und vorbehalte. das spießt sich damit, dass ich vermutlich ziemlich sexsüchtig bin. wobei das vielleicht auch nicht so ist. phasenweise ist das bedürfnis sehr ausgeprägt vorhanden, phasenweise weniger. über allgemein bekannte dating apps suche ich dann nach verabredungen zum sex unter den bedingungen, dass sie einmalig, unverbindlich, unpersönlich sind. tatsächlich irritiert das die mehrheit der männer aber es gibt mehr als genug, die sich darauf einlassen. ich bin auch nicht wählerisch, will ja im idealfall gar nichts über die wissen, sondern nur, dass konsens über die "spielregeln" herrscht. beim sex selbst geht es mir mit jeglicher form von nettigkeit und zärtlichkeit total schlecht. für mich ist das rein körperlich. nicht der mann und ich, sondern sein körper und mein körper. im besten fall soll mein körper einfach schonungs- und rücksichtslos benutzt werden. ich versuche das schon vorher mitzuteilen, damit es für das gegenüber auch passt, denn natürlich ist es ok, wenn das nicht jedermanns sache ist.


    eine weile hat das mehr oder weniger gut funktioniert. seit kurzem ist es aber anders. es gab ein paar schwierige und unangenehme situationen, das hat wohl etwas verändert. einerseits besteht die sucht und das bedürfnis weiterhin, aber es geht mir währenddessen und hinterher nicht mehr gut. der druck geht nicht weg, es stellt sich keine erleichterung oder zufriedenheit ein. eigentlich bin ich danach angespannter als vorher und habe sowohl psychisch als auch physisch kleinere und größere probleme, die sich teilweise auch schlecht kontrollieren lassen. natürlich ist mir auch bewusst, dass es nicht so risikolos ist viele wechselnde, einmalige sexpartner zu haben.


    wenn ich das nicht mache, geht es mir aber auch schlecht. nachdem ich mich mit niemandem über meine probleme unterhalte, kann ich nicht einschätzen ob das nachvollziehbar oder verständlich ist. wahrscheinlich ist es gar kein richtiges problem oder zumindest keines, dass zu verstehen ist. ich verstehe es selbst nicht so richtig. jedenfalls suche ich eine lösung.

    theoretisch ist es einfach: entweder damit aufhören und auf sexdates verzichten. oder anders damit umgehen und versuchen sich auf nettere menschen einzulassen. beides erscheint mir schwer möglich. versuche sind bislang immer gescheitert oder schlecht ausgegangen.


    mir ist bewusst, dass ich auf andere befremdlich wirke. ich versuche so neutral wie möglich über das alles zu schreiben und die damit verbundenen gefühle mehr oder weniger auszuknipsen.


    falls das jemand liest: danke dafür.

  • Hm...also ich finde das alles erstmal nicht so unnormal. Vor allem, dass du ebne Sex willst und sonst nichts. Eben keine Beziehung...kein drumrum...und du sagst das vorher ehrlich. Die Typen wissen, woran sie sind. Das ist okay.


    Und das...worauf du stehst beim Vögeln...das ist sowieso nix...was man diskutieren kann. Das ist eben so. Das Problem ist nur...mit deinen Wünschen ziehst du natürlich auch reichlich kaputte Typen an. Und wenn du körperlich nicht in der Lage bist...solche Typen dann zu stoppen...wenn sie plötzlich was machen, was du gar nicht willst, dann wirds riskant.

    Ja mag einfach sein, ist aber beides blöd. Total auf Sex verzichten. Keine wirkliche Alternative. Aber so weiter machen wie jetzt auch nicht...zumal du dich ja nicht mehr gut dabei fühlst.


    Wenns zumindest im Moment keine gute Möglichkeit gibt...welche ist dann die weniger schlechte. Das ist die Frage. Vielleicht wär ja ne Möglichkeit, dir ne Zeit zu setzen und zu sagen...im Moment verzichte ich mal auf Sex. Und überlege wies weiter geht. Vielleicht siehst du dann nach ein paar Wochen eher klar.

    Und ich finde da nichts befremdlich und das ist bestimmt auch kein lächerliches Problem.

  • hallo zzz.


    theoretisch nichts. bloß war ich in der vergangenheit zweimal länger in therapie und meine erfahrungen sind ambivalent.

    außerdem habe ich seit einiger zeit, wie schon angedeutet, angst vor näherem und regelmäßigen kontakt zu menschen. kann mich nicht öffnen, muss die emotionale ebene abschalten und agiere (zum beispiel beruflich) mehr wie eine schauspielerin als der mensch, der ich wirklich bin.

    ich glaube therapie würde mir momentan mehr schaden als helfen.


    hallo tam.


    danke, dass du mein problem ernst nimmst. ich weiß nicht, wann mir das zuletzt passiert ist. momentan bin ich gerade mitten drin im verzichten seit ein paar tagen. aber es macht mich fast wahnsinnig. dass ich von sucht sprach, war kein scherz. im normalfall würde ich mir jetzt ein date suchen, heute abend noch jemanden treffen und alles wäre ok. doch weil es mir danach nicht besser sondern schlechter geht, ist es keine gute option mehr. aber ohne die möglichkeit auf sex kann ich mich selbst nicht aushalten. große unruhe, schlaflosigkeit, keine konzentrationsfähigkeit, etc.

    an unangenehme typen bin ich schon geraten. vor ein paar monaten hatte sich einer nicht im griff und hat mir beim sex die nase gebrochen. das war nicht schön und hinterher außerdem langwierig, aber vor so etwas habe ich komischerweise keine angst. eher vor anderen dingen. schwer zu beschreiben.

  • Willkommen im Forum.

    Ich finde das nicht so ungewöhnlich was du schreibst; inklusive wie belastend das sein muss. Speziell die Kombination aus Sex suchen und Nähe nicht zulassen können.

    Ich stelle es mir schwer vor zu vermeiden, dass es zu Nähe kommt; stelle mir vor dass es schwer ist selbst vorhersehen zu können, was dieses Nähegefühl auslösen kann. Da reichen ja unter Umständen schon Blicke oder beiläufige Berührungen?

    Wenn es "seit kurzem" so ist dass dein bisheriges System nicht mehr funktioniert, hat sich denn sonst was in deinem Leben verändert? Manchmal funktionieren Verhaltensmuster nicht mehr, wenn sich Lebensumstände ändern, irre ist dass das wohl sogar oft ausgelöst wird wenn sich im Leben was verbessert.

    Es gibt auch Therapeuten die nicht nah sind in der Therapie. Psychoanalytiker bspw halten ihre Person sogar bewusst aus der Therapie raus, da widerspricht persönlicher Kontakt dem Therapieziel.

    Auch viele Psychiater oder ärztliche Psychotherapeuten sind eher distanziert. Ich denke auch,k eine guter Therapeut könnte damit umgehen wenn du sagst was du brauchst oder sogar zum Beginn der Therapie mit dir zusammen "Regeln" überlegen; vielleicht wäre sogar das Nachdenken darüber, zusammen, welche Rahmenbedingungen du brauchst schon hilfreich um dich besser zu verstehen und diese Regeln dann auch gezielter auf deinen Alltag anwenden zu können?


    Und vielleicht wäre es eine gute Erfahrung, wenn dein Therapeut sich zu nah anfühlt sagen zu können: Sie sind zu nah; und dann zu erleben, dass er sich zurückzieht ohne dass du ganz aus dem Kontakt rausgehen musst?

    Meiner Meinung nach sollte eine gute Therapie nicht machen, dass du dich ändern musst sondern sie sollte dir helfen dich dabei wohl zu fühlen wie du die Dinge in deinem Leben brauchst.

  • hallo wrong.


    danke für deine antwort und dein verständnis. ich glaube, jetzt bekomme ich auch das zitieren richtig hin.


    Ich finde das nicht so ungewöhnlich was du schreibst;

    ok. das kann ich nicht einschätzen. die einzige art von rückmeldung, die ich habe, ist die von den männern mit denen ich über diverse apps in kontakt komme um dann (wenn es nach mir gehen würde: schnell, unkompliziert und ohne viel blabla) eine verabredung zum sex zu vereinbaren. 80% sind total irritiert bis hin zu abgeschreckt davon, dass ich sie nicht vorher kennenlernen und mindestens einen kaffee trinken mag. von den übrigen finden es auch viele schräg, dass ich kein interesse an sowas wie reden, küssen, kuscheln, komplimenten etc. habe, sondern plain and simple vögeln will. aber sie lassen sich dann trotzdem drauf ein und wollen einfach mal probieren wie sowas laufen kann. die wenigsten stellen das nicht in frage und sind sofort an board.


    deswegen denke ich manchmal, dass ich mit dieser vorgehensweise wohl ziemlich abseits der norm sein muss. aber tatsächlich habe ich keine ahnung, wie es wirklich ist. ist aber eigentlich auch nicht so wichtig.

    Ich stelle es mir schwer vor zu vermeiden, dass es zu Nähe kommt; stelle mir vor dass es schwer ist selbst vorhersehen zu können, was dieses Nähegefühl auslösen kann. Da reichen ja unter Umständen schon Blicke oder beiläufige Berührungen?

    ja. das ist sehr schwer und lässt sich natürlich nicht vollständig vermeiden. für viele menschen ist sex nun mal mit angenehmen und nett gemeinten berührungen verbunden und deswegen kommt es schon mal vor, dass einer mich ganz automatisch und unbewusst streicheln/küssen will oder ähnliches. das lässt sich in dem moment nicht vorhersehen und nur selten abfangen. nachdem mich das sehr triggert, reagiere ich dementsprechend negativ darauf. entweder ich lasse es über mich ergehen, obwohl es mir sehr schlecht damit geht oder ich schiebe kopf/hand/etc. eben weg. für den anderen aber in dem moment sicher auch nicht toll. die ganze aktion ist für mich ab dem zeitpunkt aber gegessen, ich will dann nur noch weg und versuche es, für den kerl so schnell wie möglich zu ende zu bringen, damit der wenigstens einen befriedigenden abschluss hat.

    Wenn es "seit kurzem" so ist dass dein bisheriges System nicht mehr funktioniert, hat sich denn sonst was in deinem Leben verändert? Manchmal funktionieren Verhaltensmuster nicht mehr, wenn sich Lebensumstände ändern, irre ist dass das wohl sogar oft ausgelöst wird wenn sich im Leben was verbessert.

    ich hatte vor etwa 2 jahren eine einschneidende und große lebensveränderung. die hatte dann auch zur folge, dass sich mein alltag und umfeld sehr geändert hat. u. a. bin ich in ein anderes land gezogen, lebe dort ganz anders als vorher und wurde zur vollzeit-einzelgängerin. es ist ein großer kontrast zu meinem leben vorher. das hat aber sehr in die zeit (pandemie, lockdowns, etc.) gepasst und war für mich sehr stimmig so. auch mein umgang mit dem sexbedürfnis.


    seit kurzem macht mir mein einsiedlerdasein zu schaffen und ein teil von mir hätte es wohl gerne anders. was sich aber auch mit der angst vor kontakten und beziehungen spießt. beispielsweise habe ich morgen einer verabredung mit einer person aus meinem beruflichen umfeld zugestimmt und primär wird es dabei auch um berufliches gehen. aber das setting ist privater, weil das treffen an einem sonntag und nicht am arbeitsplatz stattfindet. mir macht das schon jetzt schlimme bauchschmerzen, weil ich es als zu persönlich empfinde, zusammen einen kaffee zu trinken und vielleicht auch privates gefragt zu werden. ich kriege da wirklich schlimme körperliche zustände und weiß gar nicht, wie ich diesen termin gut über die bühne bringen kann. aber egal, ist hier ja gar nicht thema.


    es gab schon ein paar vorkommnisse in letzter, die diese veränderung im system vielleicht ausgelöst haben. alles kleinigkeiten (teils negativ, teils positiv), die aber irgendetwas in mir angestoßen haben und mein bewusst so eingerichtetes leben allein fühlt sich plötzlich nicht mehr so gut und sicher an, wie es mal war und wie ich es brauche. das ist sehr schlimm für mich.


    Es gibt auch Therapeuten die nicht nah sind in der Therapie. Psychoanalytiker bspw halten ihre Person sogar bewusst aus der Therapie raus, da widerspricht persönlicher Kontakt dem Therapieziel.

    Auch viele Psychiater oder ärztliche Psychotherapeuten sind eher distanziert. Ich denke auch,k eine guter Therapeut könnte damit umgehen wenn du sagst was du brauchst oder sogar zum Beginn der Therapie mit dir zusammen "Regeln" überlegen; vielleicht wäre sogar das Nachdenken darüber, zusammen, welche Rahmenbedingungen du brauchst schon hilfreich um dich besser zu verstehen und diese Regeln dann auch gezielter auf deinen Alltag anwenden zu können?


    Und vielleicht wäre es eine gute Erfahrung, wenn dein Therapeut sich zu nah anfühlt sagen zu können: Sie sind zu nah; und dann zu erleben, dass er sich zurückzieht ohne dass du ganz aus dem Kontakt rausgehen musst?

    Meiner Meinung nach sollte eine gute Therapie nicht machen, dass du dich ändern musst sondern sie sollte dir helfen dich dabei wohl zu fühlen wie du die Dinge in deinem Leben brauchst.


    ja.


    eigentlich weiß ich das alles und stimme dir in allen punkten zu.

    dennoch kann ich mich im moment nicht dazu überwinden, diesen schritt zu machen. wahrscheinlich muss ich mir das noch eine weile durch den kopf gehen lassen, bis ich es schaffe, trotz ängsten und hemmungen, wieder mit einer therapie anzufangen. meine erfahrungen sind ja nicht durchwegs schlecht, sondern einfach ambivalent. ich weiß, wie viel emotionale arbeit das ist und nachdem emotionen momentan nicht meine freunde sind, habe ich bedenken, aufzuwühlen was gerade so schön weggeschlossen ist. aber über kurz oder lang wird vermutlich kein weg an professioneller begleitung vorbei führen. das weiß ich.

  • Nicht ungewöhnlich finde ich es, weil ich solche Beschreibungen schon öfter gehört habe. Meist von Menschen mit komplizierter Vergangenheit.
    (Nicht das nur vögeln wollen; das hab ich weniger stark ausgeprägt echt schon öfter gehört; sondern der Teil mit Nähe nicht zulassen können aber Sex brauchen.)
    Muss ja bei dir nicht so sein; ich meine nur, wenn es das bei Leuten als Symptom abseits der Norm gibt, warum dann nicht auch im Rahmen des normalen Erlebens.

    mir macht das schon jetzt schlimme bauchschmerzen, weil ich es als zu persönlich empfinde, zusammen einen kaffee zu trinken und vielleicht auch privates gefragt zu werden. ich kriege da wirklich schlimme körperliche zustände und weiß gar nicht, wie ich diesen termin gut über die bühne bringen kann. aber egal, ist hier ja gar nicht thema.

    Das finde ich spannend (sorry für die unsensible Formulierung; ich meine damit es sticht mir ins Auge), dass es nicht nur bei körperlicher Nähe auftritt.
    Du sagst ja du sehnst dich gleichzeitig auf irgendeine Art nach Kontakt. Hast du eine Idee wie das aussehen würde so dass es sich für dich gut anfühlt?

    Wenn du körperliche Zustände kriegst hilft es vllt deinem autonomen Nervensystem zu signalisieren dass du kampf- und fluchtbereit bist.
    Dich ganz genau im Raum umschauen wenn du ankommst, auch hinter dich, auch unter den Stuhl (kann man gut tarnen) -> Orientierung hilft, sich sicher zu fühlen.
    Dir vorher einen Plan machen, um wie viel Uhr, nach welcher Zeit, unter welchen Umständen du dich verabschiedest. Wann und wie du dir eine kleine Auszeit nehmen kannst wenn du dich gestresst fühlst (Toilette beispielsweise oder den Gastgeber bitten dir einen Tee kochen zu gehen) -> sich handlungsfähig zu fühlen hilft, sich sicher zu fühlen.
    Du kannst auch Bewegungen ausführen die deine Bein- und Armmuskeln aktivieren die du für Kampf oder Flucht bräuchtest (in die Luft boxen und treten, auf der Stelle rennen).

    dennoch kann ich mich im moment nicht dazu überwinden, diesen schritt zu machen.

    Ich finde es gut dass du das so klar siehst; wünschte das könnte ich auch besser.
    Manchmal ist es auch einfach gut wenn was weggeschlossen bleibt.

    Hast du eigentlich mal erlebt dass du mit jemandem (sexuell oder nicht sexuell) zusammen warst und alle Rahmenbedingungen waren so dass es sich nicht negativ angefühlt hat?
    Ich kann mir selbst schwer vorstellen was du beschreibst: einerseits das benutzt werden wollen andererseits darf aber nichts passieren was deine Distanz stört.
    Ich hab ein Thema mit Kontrolle; kann sie nur sehr schwer abgeben, also alles muss auf eine bestimmte Art sein beziehungsweise bestimme Dinge dürfen nicht passieren, kann ich gut nachvollziehen. Aber mit Fremden treffen und sich dann benutzen lassen klingt für mich (also so wie ich es vllt auch wegen meines Kontrollthemas lese) nach Abgabe von Kontrolle.

    und mein bewusst so eingerichtetes leben allein fühlt sich plötzlich nicht mehr so gut und sicher an, wie es mal war und wie ich es brauche

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass es bald auch wieder besser wird.

  • hallo wrong.

    danke, dass du dich meinem thema nochmal widmest.

    Du sagst ja du sehnst dich gleichzeitig auf irgendeine Art nach Kontakt. Hast du eine Idee wie das aussehen würde so dass es sich für dich gut anfühlt?

    ja. gut anfühlen würde es sich, wenn ich nichts zu befürchten hätte. allerdings ist das bei neuen kontakten nicht möglich, weil man erst im begriff ist den menschen kennenzulernen und nicht weiß, wie er ist und sich verhält. wobei es auch ein trugschluss ist, nichts befürchten zu müssen, wenn man jemanden besser kennt. auch das heißt manchmal rein gar nichts. aber es bedeutet zumindest risikominimierung.


    allerdings schaffe ich es ja nicht mal an einen "startpunkt" von dem aus sich ein etwas verbindlicherer kontakt (bekanntschaft oder wie auch immer man das nennen mag) entwickeln könnte, weil es mir schon lange vorher too much und zu persönlich wird.


    früher war ich übrigens ein kontaktfreudiger mensch und pflegte einige sehr innige und gute beziehungen zu familienmitgliedern und freund*innen. ganz normal und durchschnittlich.


    Wenn du körperliche Zustände kriegst hilft es vllt deinem autonomen Nervensystem zu signalisieren dass du kampf- und fluchtbereit bist.

    danke. das sind sehr hilfreiche tipps, die ich gut anwenden und umsetzen kann. es mir zumindest vornehmen. aber das im hinterkopf zu haben hilft schon ungemein. danke. ich mag praktische tipps sehr, das ist greifbar und sehr hilfreich. ich werde das versuchen.


    Hast du eigentlich mal erlebt dass du mit jemandem (sexuell oder nicht sexuell) zusammen warst und alle Rahmenbedingungen waren so dass es sich nicht negativ angefühlt hat?

    ja. aber das ist eine weile her und war zu einer zeit in der es noch keine diskrepanz zwischen meinen ängsten und bedürfnissen gab. damals hatte ich kein problem mit menschen und keines mit nähe. sex und nähe (und sogar liebe) waren nicht nur möglich, sondern normalität für mich. das hat sich gut angefühlt und war schön. das ist aber in der form nicht mehr vorstellbar für mich.


    Ich kann mir selbst schwer vorstellen was du beschreibst: einerseits das benutzt werden wollen andererseits darf aber nichts passieren was deine Distanz stört.

    das funktioniert auch nur, weil der körper sehr weit weg vom innenleben ist. es passiert nicht selten, dass ich die rückmeldung bekomme, unnahbar und kalt zu wirken. was wahrscheinlich seltsam ist, wenn man am vögeln ist, denn mehr (körperliche) nähe geht wohl kaum. aber bei mir ist da irgendwie ein cut passiert. ich habe total unpersönlichen und distanzierten sex. nur mein körper hat sex. so ist das, glaube ich. diese distanz und klare abtrennung wird gestört durch alles, was körperlichkeit mit emotionen verbindet. eine berührung, die liebevoll sein soll, zum beispiel.

    Ich hab ein Thema mit Kontrolle; kann sie nur sehr schwer abgeben, also alles muss auf eine bestimmte Art sein beziehungsweise bestimme Dinge dürfen nicht passieren, kann ich gut nachvollziehen. Aber mit Fremden treffen und sich dann benutzen lassen klingt für mich (also so wie ich es vllt auch wegen meines Kontrollthemas lese) nach Abgabe von Kontrolle.

    das ist auch mein thema. aber du hast recht, ich gebe mich bei diesen verabredungen dann in die hände einer fremden person und in den meisten fällen sind die körperlich auch überlegen. es ist also ein abgeben von kontrolle. aber weil es - zumindest in meinem kopf und vom zuvor abgesteckten rahmen her - ja nur mein körper ist, der involviert ist, macht mir das nichts aus. ich finde es sogar gut, wenn bis an die grenzen und darüber hinaus gegangen wird. es sind auch schon ein paar unvorhergesehene dinge passiert. vor einer weile hat ein typ beim sex ein wenig die kontrolle verloren und mir die nase gebrochen. das war nicht gut und vor allem hinterher langwierig und schmerzhaft, aber es hat innerlich nichts mit mir gemacht. schlimm war die freundlichkeit, die ich durch arzt und personal im krankenhaus entgegen gebracht bekommen habe. teilweise hatten die so eine sehr nette art, die einem das gefühl gibt, dass sie sich um dich kümmern. das kann ich innerlich nicht aushalten. das war schlimmer als die verletztung an sich. vermutlich klingt das verrückt.

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass es bald auch wieder besser wird.

    danke, das ist sehr sehr nett.

  • Gedanke, den ich heute hatte: vllt ist die Diskrepanz zwischen Wunsch nach Sexualität und Abneigung gegen persönliche Nähe sogar logisch.
    Wenn du Sex rein zur körperlichen Befriedigung nutzt und dabei mit sehr vielen Menschen in Kontakt kommst, dann ist es irgendwie auch nachvollziehbar dass ein Teil von dir sich Exklusivität wünscht, wer dir auf persönlicher Ebene nah kommen soll oder darf.

    Ein Typ hat dir die Nase gebrochen und findest das ist "ein wenig" die Kontrolle verloren?

    vermutlich klingt das verrückt.

    Kommt drauf an was man unter verrückt versteht. Ich kann es nicht nachempfinden.

    Ist das unaushaltbare Gefühl wenn jemand zu freundlich zu dir ist ähnlich wie das unaushaltbare Gefühl wenn du zu lange keinen Sex hat? Also gibt es da irgendeine Verbindung zwischen den beiden Zuständen?

    Wie geht es dir nach dem Treffen das du heute hattest?

    Über den Rest den du schreibst denke ich noch nach. Mich beschäftigt das teilweise sehr weil ich manche Ansätze auch von mir irgendwie zu kennen meine; kann es aber noch nicht benennen.

  • hallo wrong.


    danke für deine antwort.

    Ist das unaushaltbare Gefühl wenn jemand zu freundlich zu dir ist ähnlich wie das unaushaltbare Gefühl wenn du zu lange keinen Sex hat? Also gibt es da irgendeine Verbindung zwischen den beiden Zuständen?

    nein, es fühlt sich nicht ähnlich an.

    wenn jemand besonders freundlich ist, empfinde ich das bedrohlich. es ist zu viel, zu nah, hilfe, hilfe, hilfe, weg, weg, weg. dann tun sich abgründe auf. sehr unschön.


    zu lange keinen sex zu haben ist auch schlimm, aber anders. starke anspannung, großer druck im kopf, tatsächlich sowas wie entzugserscheinungen mit körperlichen symptomen. auch schwer zu ertragen. aber es geht emotional weniger tief.


    während und nach dem treffen ging es mir nicht gut. aber ich habe mich damit beruhigt, dass ich so einem setting in zukunft einfach nicht mehr zustimmen werde, weil es mir so zu schaffen macht. zugleich aber auch der gedanke: das ist doch kein leben. es war ein harmloses, nettes treffen. die person war freundlich und zugewandt, es ist nichts passiert. das ist doch positiv. ich will nicht, dass ich so etwas als unerträglich empfinde. ich will's ertragen können und vielleicht sogar gut finden.


    Über den Rest den du schreibst denke ich noch nach. Mich beschäftigt das teilweise sehr weil ich manche Ansätze auch von mir irgendwie zu kennen meine; kann es aber noch nicht benennen.

    wenn du möchtest kannst du gerne auch darüber schreiben. also, worin du dich wiederfindest und warum dich das beschäftigt. vielleicht kann ich mich dann mit meinen gedanken dazu irgendwie bei dir revanchieren, weil du dir jetzt schon mehrmals die zeit genommen hast zu lesen und zu antworten.

    ohne gegenleistung wird es mir sonst vielleicht noch zu viel nettigkeit. 8o (nein, anonym und schriftlich komme ich ganz gut mit netten menschen klar, glaube ich.)

    jedenfalls: wenn du auch etwas teilen willst, nur zu. würde mich auch ehrlich interessieren.

  • Hallo west ,

    hast du eine Idee, was der Auslöser für dein Verlangen nach dieser Art von Sex sein könnte? Dann könntest du evtl. etwas daran ändern. Verzicht hilft in solchen Situationen mMn gar nicht weiter, da damit das Bedürfnis nicht verschwindet bzw. sobald du nachgibst, ist alles wieder wie vorher.


    Ein bisschen finde ich mich in deinen Beiträgen selbst wieder - mit dem großen Unterschied, dass sich als Mann für mich niemand interessiert. Als Frau hat man es da einfach leichter.

  • Hallo west,


    erlaube mir mal die Frage: wie kommst du denn mit Kontakt hier im Forum zurecht?

    Ist das hier für dich, wenn jemand auf dich eingeht, besser zu ertragen oder auch in erster/zweiter Linie unangenehm?

    hallo alex mcdotter.


    danke für deine antwort.

    bislang geht es gut, aber das kann auch kippen.

    aber unter pseudonym und schriftlich ist für mich viel einfacher. das schafft eine distanz in der ich mich sicher und nicht sonderlich angreifbar fühle. aber wie gesagt: es kann kippen. ist mir auch schon passiert.


    Hallo west ,

    hast du eine Idee, was der Auslöser für dein Verlangen nach dieser Art von Sex sein könnte? Dann könntest du evtl. etwas daran ändern. Verzicht hilft in solchen Situationen mMn gar nicht weiter, da damit das Bedürfnis nicht verschwindet bzw. sobald du nachgibst, ist alles wieder wie vorher.


    Ein bisschen finde ich mich in deinen Beiträgen selbst wieder - mit dem großen Unterschied, dass sich als Mann für mich niemand interessiert. Als Frau hat man es da einfach leichter.

    hallo nerd.


    und danke für deine antwort. worin genau findest du dich denn wieder? wenn du erzählen magst, würde ich mich freuen, weil ich das interessant fände.

    ja, ich weiß, dass man es als frau da viel leichter hat. ein mann hat mir mal rückgemeldet, dass ich bei der kontaktaufnahme in der dating app wie ein mann, vor dem man frauen warnt, agiere. halt nicht um den heißen brei rumreden, irgendwelche floskeln austauschen, kein blabla oder flirten, sondern einfach straight sagen, was man will und ob's zu dem passt, was der andere will. fertig. mag so sein, kann ich nicht beurteilen, mir aber schon vorstellen, dass ein mann mit dieser art nicht sehr weit kommen würde.


    ich denke, was hinter meinem starken verlangen steckt, ist, dass ich meinen körper sehr schlecht bis gar nicht mehr spüre. das hat mit den einschneidenden lebensveränderungen begonnen, von denen ich bereits schrieb. anfangs war das ganz schlimm, so eine art innere versteinerung, die nichts körperliches oder äußerliches mehr spüren lässt. es ist sehr schwer zu beschreiben. inzwischen ist es schon etwas besser geworden, aber als es anfangs so krass war, habe ich mich z.b. einmal aus versehen mit dem küchenmesser in die hand geschnitten. das gab keine große, aber eine klaffende, recht stark blutende wunde. die habe ich natürlich auch wahrgenommen, aber trotzdem hat die "verbindung" gefehlt. ich habe nichts empfunden, weder schmerz noch irgendwas im kopf. also habe ich gar nichts gemacht, bin dann einfach ins bett gegangen, habe das licht ausgemacht und versucht zu schlafen. als ich am morgen wach geworden bin und die sauerei auf dem kopfkissen gesehen habe, wusste ich erst gar nicht woher das kam. später stellte sich heraus, dass die wunde eigentlich hätte genäht werden müssen. so schlecht spüre bzw. spürte ich mich.

    wie gesagt, so schlimm ist das jetzt nicht mehr. aber trotzdem nicht wieder gut oder eben so wie es vorher war. ich habe zum beispiel kein hungergefühl mehr und spüre durst nur dann, wenn ich wirklich sehr lange nicht getrunken habe. auch in anderen dingen merke ich das fehlende körpergefühl stark. und sex ist da irgendwie die lösung. ich spüre körperlich sehr viel und auf eine weise, die ich gut aushalten kann. es nimmt anspannung und druck und ich fühle mich dabei sonderbar menschlich, was sonst nicht oft er fall ist. es gibt mir "etwas". ich weiß nicht ganz genau was, nur dass ich es dringend brauche und es mir schlecht geht, wenn ich es nicht bekomme.

  • Hallo west,


    ich habe nur teilweise gelesen, was du alles geschrieben hast, aber sehr viel davon erinnert mich an Symptome, wie sie Borderliner in anhaltenden Krisen erleben: Dissoziation, Promiskuität, Angst vor Nähe

    Ich will nichr sagen, dass du ne Bordie bist, aber ich wüßte nicht, wie ich mit dir kommunizieren sollte - in dem Moment, in dem ich auf dich als Mensch einginge, könnte dich das schon triggern.

    Was mich auch erstaunt: du bedankst dich für jede Antwort, was ich sehr höflich finde, andereseits versteh ich das auch so, dass dir jede Antwort auch viel bedeutet, was mir als Widerspruch zu deiner Problematik vorkommt: Aufmerksamkeit ist dir wertvoll, kannst aber nicht damit umgehen. Was mich wieder an das Borderline-Problem erinnert.

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:

  • hallo nerd.


    und danke für deine antwort. worin genau findest du dich denn wieder? wenn du erzählen magst, würde ich mich freuen, weil ich das interessant fände.

    ja, ich weiß, dass man es als frau da viel leichter hat. ein mann hat mir mal rückgemeldet, dass ich bei der kontaktaufnahme in der dating app wie ein mann, vor dem man frauen warnt, agiere. halt nicht um den heißen brei rumreden, irgendwelche floskeln austauschen, kein blabla oder flirten, sondern einfach straight sagen, was man will und ob's zu dem passt, was der andere will. fertig. mag so sein, kann ich nicht beurteilen, mir aber schon vorstellen, dass ein mann mit dieser art nicht sehr weit kommen würde.

    Kurzfassung: Ich bin Mitte 30 und ich hatte noch nie Kontakt mit einer Frau. Im RL kann ich das Thema vergessen (Die Arbeitskolleginnen sind vergeben und ansonsten habe ich niemanden) und im Internet gibt es unzählige bessere Männer als mich. Mein Verlangen ist aber definitiv da und teilweise auch ziemlich stark ausgeprägt.


    ich denke, was hinter meinem starken verlangen steckt, ist, dass ich meinen körper sehr schlecht bis gar nicht mehr spüre. das hat mit den einschneidenden lebensveränderungen begonnen, von denen ich bereits schrieb. anfangs war das ganz schlimm, so eine art innere versteinerung, die nichts körperliches oder äußerliches mehr spüren lässt. es ist sehr schwer zu beschreiben. inzwischen ist es schon etwas besser geworden, aber als es anfangs so krass war, habe ich mich z.b. einmal aus versehen mit dem küchenmesser in die hand geschnitten. das gab keine große, aber eine klaffende, recht stark blutende wunde. die habe ich natürlich auch wahrgenommen, aber trotzdem hat die "verbindung" gefehlt. ich habe nichts empfunden, weder schmerz noch irgendwas im kopf. also habe ich gar nichts gemacht, bin dann einfach ins bett gegangen, habe das licht ausgemacht und versucht zu schlafen. als ich am morgen wach geworden bin und die sauerei auf dem kopfkissen gesehen habe, wusste ich erst gar nicht woher das kam. später stellte sich heraus, dass die wunde eigentlich hätte genäht werden müssen. so schlecht spüre bzw. spürte ich mich.

    wie gesagt, so schlimm ist das jetzt nicht mehr. aber trotzdem nicht wieder gut oder eben so wie es vorher war. ich habe zum beispiel kein hungergefühl mehr und spüre durst nur dann, wenn ich wirklich sehr lange nicht getrunken habe. auch in anderen dingen merke ich das fehlende körpergefühl stark. und sex ist da irgendwie die lösung. ich spüre körperlich sehr viel und auf eine weise, die ich gut aushalten kann. es nimmt anspannung und druck und ich fühle mich dabei sonderbar menschlich, was sonst nicht oft er fall ist. es gibt mir "etwas". ich weiß nicht ganz genau was, nur dass ich es dringend brauche und es mir schlecht geht, wenn ich es nicht bekomme.

    Die Story mit dem Küchenmesser fand ich sehr schlimm. Bei der würde ich bei meinen Tabletten (Blutverdünner) sogar Gefahr laufen zu verbluten. Auch finde ich es krass, dass dich Streicheln triggert, ist doch körperliche Nähe eigentlich ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen :(


    früher war ich übrigens ein kontaktfreudiger mensch und pflegte einige sehr innige und gute beziehungen zu familienmitgliedern und freund*innen. ganz normal und durchschnittlich.

    Richtig, das ist ganz normal - und dann muss irgendetwas Krasses passiert sein, das diese Veränderungen bewirkt hat.

  • hallo alex mcdotter.

    ich habe nur teilweise gelesen, was du alles geschrieben hast, aber sehr viel davon erinnert mich an Symptome, wie sie Borderliner in anhaltenden Krisen erleben: Dissoziation, Promiskuität, Angst vor Nähe

    mit dem gedanken habe ich mich selbst vor einer weile befasst und du hast nicht so unrecht, manches passt tatsächlich, anderes wiederum so gar nicht.

    ich bin auch unschlüssig ob es mir helfen würde, diesbezüglich eine diagnose zu haben. btw: bestehende diagnosen, die mal gestellt wurden, sind ptbs und depressionen.


    du bedankst dich für jede Antwort

    tatsächlich finde ich es einfach bedankenswert, dass sich hier menschen zeit nehmen, zu lesen, was ich schreibe, und dann nochmal mehr zeit, um zu antworten. dass mir jede antwort viel bedeutet, wäre allerdings übertrieben. ich freue mich eher, dass jemand den ganzen scheiß liest und danach noch bereit ist, darauf einzugehen und sich gedanken zu machen.


    du kommst mir sehr ambivalent vor, sehr zerrissen (und auch verzweifelter als es zunächst anmuten mag).

    ambivalent und zerrissen fühle ich mich oft. dann aber auch wieder sehr klar und straight.

    verzweifelt bin ich manchmal auch, aber eher punktuell. nicht ständig jedenfalls. momentan ist es eher eine diffuse nachdenklichkeit und große traurigkeit, weil ich mir mein leben doch eigentlich so eingerichtet habe, wie ich wollte und wie es für mich gut passt und plötzlich fühlt es sich einfach nicht mehr stimmig an.

    da fragt man sich einfach, was eigentlich falsch läuft. ob man selbst falsch ist. oder einfach nur verrückt.

  • hallo nerd.

    Kurzfassung: Ich bin Mitte 30 und ich hatte noch nie Kontakt mit einer Frau. Im RL kann ich das Thema vergessen (Die Arbeitskolleginnen sind vergeben und ansonsten habe ich niemanden) und im Internet gibt es unzählige bessere Männer als mich. Mein Verlangen ist aber definitiv da und teilweise auch ziemlich stark ausgeprägt.

    meinst du mit "noch nie kontakt mit einer frau" sexuellen kontakt oder generell eine nähere beziehung? du klingst sehr absolut, in deiner annahme, dass du "das thema vergessen" kannst. wieso das denn? hast du schlechte erfahrungen bei kontaktversuchen gemacht oder lediglich gar keine kontaktversuche probiert?

    dass es unzählige bessere männer gibt, kann ich nicht so recht glauben. klar, ich kenne dich nicht und habe ja keine ahnung wer und wie du so bist. in deinen beiträgen schreibst du jedoch freundlich und empathisch, zumindest habe ich eine menge männer kennengelernt die weniger als einen bruchteil dieser freundlichkeit und empathie aufbringen können.


    jedenfalls: wenn du konkreter werden magst und mehr erzählen möchtest, sehr gern. ich finde das interessant, denn scheinbar gibt es trotz sehr großer unterschiede in unseren situationen, doch auch parallelen.

    Auch finde ich es krass, dass dich Streicheln triggert, ist doch körperliche Nähe eigentlich ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen :(

    körperliche nähe von menschen triggert mich. ich habe tiere und da kann ich nähe und zuneigung gut aushalten und finde es sogar schön. z.b. wenn sich die katze auf meinen bauch legt und schnurrt. vielleicht stillt es das grundbedürfnis ausreichend. wenn ich mich nach nähe sehne, dann ist es auch meist ein sehnen nach konkreten menschen, die gut zu mir waren und jetzt nicht mehr da sind, als nach nähe als einem grundsätzlichen bedürfnis.

    und dann muss irgendetwas Krasses passiert sein, das diese Veränderungen bewirkt hat.

    ich denke, das schwierige an den vorkommnissen war vor allem, dass in relativ kurzer zeit sehr viel passiert ist und es am ende mehr war, als ich in summe aushalten und wegstecken konnte. (ich probiere mal die spoiler-funktion aus und schicke eine trigger warnung voraus. besser nicht lesen, wenn man schwierige themen nicht gut abkann)

  • hallo nerd.

    meinst du mit "noch nie kontakt mit einer frau" sexuellen kontakt oder generell eine nähere beziehung? du klingst sehr absolut, in deiner annahme, dass du "das thema vergessen" kannst. wieso das denn? hast du schlechte erfahrungen bei kontaktversuchen gemacht oder lediglich gar keine kontaktversuche probiert?

    dass es unzählige bessere männer gibt, kann ich nicht so recht glauben. klar, ich kenne dich nicht und habe ja keine ahnung wer und wie du so bist. in deinen beiträgen schreibst du jedoch freundlich und empathisch, zumindest habe ich eine menge männer kennengelernt die weniger als einen bruchteil dieser freundlichkeit und empathie aufbringen können.


    Ich hatte beides nicht. Ich bin schlicht zu uninteressant; daher spricht mich keine Frau an. Da ich kaum draußen bin, habe ich auch wenige Gelegenheiten. Darüber hinaus sind auch meine sozialen Fähigkeiten arg begrenzt. Das ist wohl auch ein Grund, warum ich keine realen Kontakte mit anderen Menschen habe. Schade eigentlich, denn immer allein zu sein, ist nicht immer schön.


    jedenfalls: wenn du konkreter werden magst und mehr erzählen möchtest, sehr gern. ich finde das interessant, denn scheinbar gibt es trotz sehr großer unterschiede in unseren situationen, doch auch parallelen.

    körperliche nähe von menschen triggert mich. ich habe tiere und da kann ich nähe und zuneigung gut aushalten und finde es sogar schön. z.b. wenn sich die katze auf meinen bauch legt und schnurrt. vielleicht stillt es das grundbedürfnis ausreichend. wenn ich mich nach nähe sehne, dann ist es auch meist ein sehnen nach konkreten menschen, die gut zu mir waren und jetzt nicht mehr da sind, als nach nähe als einem grundsätzlichen bedürfnis.

    ich denke, das schwierige an den vorkommnissen war vor allem, dass in relativ kurzer zeit sehr viel passiert ist und es am ende mehr war, als ich in summe aushalten und wegstecken konnte. (ich probiere mal die spoiler-funktion aus und schicke eine trigger warnung voraus. besser nicht lesen, wenn man schwierige themen nicht gut abkann)

    Auch wenn ich da sicher zu stur von den 5 Biologischen Naturgesetzen (Die 5 Biologischen Naturgesetze) ausgehe, so bin ich sicher, dass jeder Mensch, ohne Ausnahme, das Bedürfnis nach menschlicher Nähe hat. Millionen Jahre hat der Mensch (und seine Vorfahren) ausschließlich in Herden überleben können. Wenn jemand, z. B. wie ich, sich in Gegenwart von anderen Menschen unwohl fühlt, so wird das Grundbedürfnis nach Nähe durch negative Erfahrungen überlagert. Das grundsätzliche Bedürfnis bleibt aber in jedem Fall. Davon bin ich überzeugt. Bei dir könnten deine Erlebnisse, die du im Spoiler geschildert hast, zu deinen Veränderungen geführt haben. Dir ist ja wirklich Heftiges widerfahren :( Dementsprechend sind auch die Auswirkungen heftig, wie du sie uns in deinen Beiträgen treffend beschrieben hast.


    Da du mit Tieren keine negativen Erfahrungen gemacht hast (logischerweise), ist die Nähe zu deinen Katzen für dich wunderschön.

  • Beitrag von Marin ()

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