Hürden bei der Suche nach Hilfe

  • Welche Unterstützung fehlt auf dem Weg zur Therapie? 2

    1. Beratung welche Therapieform die Richtige für mich ist (2) 100%
    2. Hilfe bei der Organisation von Therapiemaßnahmen (1) 50%
    3. Die Möglichkeit mehr über den/die TherapeutIn im Vorhinein zu erfahren (1) 50%
    4. Jemanden der in akuten Fällen erreichbar ist und mir zuhört (1) 50%
    5. Mehr Informationen zu Selbsthilfemöglichkeiten (zB. Selbsthilfegruppen in der Umgebung) (0) 0%
    6. Austausch mit Menschen die ähnliches durchleiden (0) 0%
    7. Ein neutraler Gesprächspartner (0) 0%
    8. Kursangebote/ Couching zur regelmäßigen Teilnahme (0) 0%

    Hallo Community.


    Die Absicht dieses Posts ist es zu verstehen, was sich Menschen in schwierigen Situation für Unterstützung wünschen würden, welche Hürden es gibt und wie man Menschen - abgesehen von der Therapie - in der Bewältigung Ihres Alltags helfen kann. Hintergrund ist, dass ich im meinem Umkreis mehrere Menschen habe, welche mit schwerwiegenden psychischen Problemen zu kämpfen haben und leider kaum, sehr verzögert oder nur unzufriedenstellende Hilfe bekommen haben. Die Wartezeiten bis man einen Termin beim Therapeuten bekommt sind unzumutbar und ob der Therapeut auf dessen Termin man Monate lang wartet dann auch wirklich der richtige für einen ist, kann man nie wissen. Die Alternativen sind beschränkt und man wird nicht an die Hand genommen um die Zeit bis zum Therapeuten zu überbrücken.


    Ich habe das Gefühl, dass es kaum Angebote für Menschen in psychischer Not gibt, welche eine sofortige Unterstützung bieten. Ich würde mir wünschen, dass es eine Stelle gibt, an die man sich wenden kann, welche einerseits eine sofortige Beratung liefert und andererseits bei der Organisation von eventuellen Therapiemaßnahmen hilft, da ich allein das bereits schon als sehr große Hürde wahrnehme. Gleichzeitig sollte es eine Überbrückungsbetreuung geben, eine Art "Betreuer" der in akuten Notfällen erreichbar ist.

    Ich habe mir zum Ziel gesetzt, ein Konzept zu entwickeln, das eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen in Krisensituationen sichert. Um dieses Konzept bestmöglich auszuarbeiten würde ich mich über noch mehr In-put von Betroffenen freuen.


    Welche Unterstützung wünscht ihr euch? Welche Unterstützung hat euch gefehlt als ihr auf Hilfesuche wart?


    Danke für euer Feedback!

  • Ich würde mir wünschen, dass es eine Stelle gibt, an die man sich wenden kann, welche einerseits eine sofortige Beratung liefert und andererseits bei der Organisation von eventuellen Therapiemaßnahmen hilft, da ich allein das bereits schon als sehr große Hürde wahrnehme. Gleichzeitig sollte es eine Überbrückungsbetreuung geben, eine Art "Betreuer" der in akuten Notfällen erreichbar ist.

    Übernimmt sowas nicht normalerweise der Sozialpsychiatrische Dienst?

    Ich kenne mich allerdings mit dem Thema nicht gut aus und habe noch keine Erfahrung mit den Hilfsangeboten gemacht.


    Dass die Wartezeiten auf Therapieplätze in Deutschland viel zu lang sind, habe ich allerdings auch schon öfter gehört.

  • Übernimmt sowas nicht normalerweise der Sozialpsychiatrische Dienst?

    Ich kenne mich allerdings mit dem Thema nicht gut aus und habe noch keine Erfahrung mit den Hilfsangeboten gemacht.


    Dass die Wartezeiten auf Therapieplätze in Deutschland viel zu lang sind, habe ich allerdings auch schon öfter gehört.

    Exakt. Es gibt Einrichtungen die hier helfen - ich frage mich nur, ob die Hilfe die hier geboten wird ausreichend ist und noch ergänzt werden könnte. In München habe ich die Erfahrung gemacht, dass die jeweilige Stellen aufgrund von hoher Nachfrage nur geringe Kapazitäten für eine regelmäßige Begleitung hatten.

  • Beitrag von Selene ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Ich selbst komme aus der neurologischen Forschung und arbeite bei dem Projekt mit PsychologInnen und Psychologiestudierenden zusammen.


    Hallo Nahla,


    ein freundliches Willkommen hier im Forum. Schön, dass ich mal jemand treffe, die sich mit Psychologie und Neurologie beschäftig. Wo man heute die Grenzen sieht, ist mir nicht bekannt - ist mir auch egal. Ich habe in jungen Jahren einiges über Verhaltensforschung gelesen, was vermutlich - zumindest teilweise - eher in den Bereich der Psychologie fällt. Später im Berufsleben kam dann noch die Berufspädagogik dazu.


    Daher bin ich eher ein Mensch, der versucht Probleme aus dem Weg zu schaffen, bevor sie chronisch werden. Und damit bin ich auch schon bei dem Titel Deines Fragebogens.


    Hilfe sollte möglichst einsetzen, bevor aus Problemen ein krankhafter Zustand wird. Ja, vielleicht wirst Du mir nun antworten, dass es auch Nerologisches gibt, was behandlungsbedürftig ist. Mein Wissen dazu ist nicht mehr auf einem aktuellen Stand, vielleicht magst Du etwas dazu schreiben, wo heute die Grenzen zwischen Psychiatrie und und Neurologie gesehen werden?


    Warum muss jemand, der gerade an (seinem) unendlichen Stress zerbricht erst vom Neurologen "behandelt" werden, bevor es eine Überweisung zum Therapeuten gibt?


    Wir können uns auch darüber unterhalten, warum sich die meisten Menschen abwenden, wenn sie von psychischen Problemen erfahren. Die Telefonseelsorge z. B. oder die Caritas versuchen zwar zu helfen, aber eine wirkliche Lösung darf man von dort nicht erwarten. Manchmal hat man Glück und kann sich irgendwelchen Gruppen anschließen...

  • Was sind denn deine Lieblingsgebiete der Neurologie?


    Hallo Jelenka,


    Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich bin keine Neurologin sondern komme aus der neurologischen Forschung, eigentlich habe ich Biochemie studiert. Ich habe mich im Rahmen meiner früheren Forschungsarbeit mit molekularer Signalübermittlung im Gehirn beschäftigt, das ist ein Bereich der Grundlagenforschung der Neurologie. Das ist mein professioneller Hintergrund hat aber NICHTS mit dem geplanten Konzept zu tun.


    Das geplante Konzept ist ein Begleitungskonzept, bei dem Menschen auf dem Weg Ihrer mentalen Rehabilitation unterstützt werden sollen, zB bei der Organisation ihrer Therapie und der Bewältigung Ihres Alltages. Es geht darum Menschen zu begleiten, die eine schwere Zeit durchleiden und zwar nicht medizinisch sondern einfach nur durch seelischen Beistand und einen persönlichen Ansprechpartner.


    Ich unterstütze deinen präventiven Ansatz, aber zu verhindern dass Menschen psychisch krank werden ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die ich mit meinen Mitteln nicht adressieren kann. Die Realität ist nun mal dass sehr viele Menschen unter chronischem Stress und unbehandelten psychischen Erkrankungen leiden. Das Ziel unseres Konzeptes ist, Menschen dabei zu beraten, was in Ihrer individuellen Situation die richtigen Maßnahmen sein könnten und ggf. diese Maßnahmen für sie zu organisieren und sie solange zu unterstützen durch regelmäßigen Kontakt, bis sie sich besser fühlen.

  • Ich bin keine Neurologin sondern komme aus der neurologischen Forschung, eigentlich habe ich Biochemie studiert. Ich habe mich im Rahmen meiner früheren Forschungsarbeit mit molekularer Signalübermittlung im Gehirn beschäftigt, das ist ein Bereich der Grundlagenforschung der Neurologie. Das ist mein professioneller Hintergrund hat aber NICHTS mit dem geplanten Konzept zu tun.


    Das ist jetzt total Off Topic von mir, aber ich hatte damals leider keine Möglichkeit zu einem Studium der Biochemie, habe aber aktuell zufällig das Thema Neurotransmitter etc.pp. am Wickel.


    Solltest du irgendwann dazu einen Thread - zB "Biochemie und Psychologie" - eröffnen wollen, fändest du in mir einen interessierten Leser.

  • Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich bin keine Neurologin sondern komme aus der neurologischen Forschung, eigentlich habe ich Biochemie studiert.


    Hallo Nahla,


    ja, danke für den Hinweis. Ich dachte da gäbe es Überschneidungen.


    Es geht darum Menschen zu begleiten, die eine schwere Zeit durchleiden und zwar nicht medizinisch sondern einfach nur durch seelischen Beistand und einen persönlichen Ansprechpartner.


    Das halte ich für ausserodentlich wichtig. Leider ist es im realen Leben nicht so einfach, mehr, als nur kurzzeitige Unterstützung zu bekommen. Andererseits denke ich aber auch, dass viele Betroffenen sich selbst erst relativ spät auf die Suche machen.


    Jemand finden, der sich ein wenig kümmert und auch gut erreichbar ist? Wenn der Eindruck entsteht, dass das eine längere Geschichte werden könnte, steht man ganz schnell alleine da. Wer in einer großen Stadt wohnt, findet ein paar Angebote bei der Gemeinde, Cartias oder sonstwo eine Gruppe / Gesprächskreis oder ähnliches. Aber praktische, tatkräftige Hilfe?


    Ich habe selbst mal jemand notfallmäßig in die Klinik zur Aufnahme in die Geschlossene gefahren. Nach einn paar Wochen durfte ich ihn nochmal sehen, weil ein paar wichtige Dinge zu regeln waren. - Ich war geschockt!


    Näheres erspare ich mir, weil wir hier öffentlich schreiben. Ganz allgemein: es war nicht mehr die Person, die ich kannte. Heute, Jahre später arbeitet er in einem anderen Job und ist damit zufrieden.


    So, ich denke nun die wichtigen Punkte Deiner Umfrage angesprochen zu haben. Eines bleibt noch, der Austausch mit Menschen die ähnliches durchleiden. Meinst Du damit sowas in der Art einer Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppe?

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