Aristedes von Athen flog raus - ausgelagert aus Interessante Experimente

  • Wobei Neid manchmal natürlich auch scheiße sein kann.


    Mir fällt da gerade Aristedes von Athen ein, der per Scherbengericht aus der Stadt verbannt wurde, weil er als "Aristedes der Gerechte" bekannt war und die Leute sich in seiner Gegenwart unzulänglich fühlten. ^^

  • Wobei Neid manchmal natürlich auch scheiße sein kann.


    Mir fällt da gerade Aristedes von Athen ein, der per Scherbengericht aus der Stadt verbannt wurde, weil er als "Aristedes der Gerechte" bekannt war und die Leute sich in seiner Gegenwart unzulänglich fühlten. ^^


    Dann war er strategisch ungeschickt.


    Natürlich ist Neid vor allem dann geil, wenn man gleichzeitig weitestgehend unangreifbar ist.

    Sei es durch Großzügigkeit, Koalition, Diskretion in Bezug auf Angriffsflächen, etc.etc.

  • Er war eben der Gerechte, nicht der Clevere.

    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wer sich bewusst fürs Gerechtsein entscheidet, ist aber nun mal angreifbar, daran lässt sich eben nichts ändern. Ich finde es super, wenn sich jemand trotzdem dafür entscheidet. Je mehr Menschen das machen würden, desto angenehmer wäre unsere Welt, denke ich.

  • Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wer sich bewusst fürs Gerechtsein entscheidet, ist aber nun mal angreifbar, daran lässt sich eben nichts ändern. Ich finde es super, wenn sich jemand trotzdem dafür entscheidet. Je mehr Menschen das machen würden, desto angenehmer wäre unsere Welt, denke ich.


    Wahrscheinlich war er gleichzeitig auch verdammt selbstgerecht.


    Keiner mag Klugscheißer. :D

  • Wahrscheinlich war er gleichzeitig auch verdammt selbstgerecht.


    Keiner mag Klugscheißer. :D

    Keine Ahnung, ob er das war... ich kenne ihn nicht und kann das nicht beurteilen.


    Aber generell - ich denke, sowas reden sich die weniger Gerechten auch ganz gerne mal ein. Ist ja auch logisch. Es fühlt sich natürlich besser an, jemanden als selbstgerechten Klugscheißer zu betrachten, als wenn man sich eingestehen müsste, dass der andere sich tatsächlich einfach anständiger verhält als man selbst.

  • Es fühlt sich natürlich besser an, jemanden als selbstgerechten Klugscheißer zu betrachten, als wenn man sich eingestehen müsste, dass der andere sich tatsächlich einfach anständiger verhält als man selbst.

    Ich glaube, anständiges Verhalten wissen fast alle Menschen zu schätzen – das kippt meistens erst, wenn es in Richtung 'virtue signaling' läuft oder mit zu hoher Intoleranz und erhobenen Zeigefingern in Bezug auf andere einhergeht.

  • Keine Ahnung, ob er das war... ich kenne ihn nicht und kann das nicht beurteilen.


    Aber generell - ich denke, sowas reden sich die weniger Gerechten auch ganz gerne mal ein. Ist ja auch logisch. Es fühlt sich natürlich besser an, jemanden als selbstgerechten Klugscheißer zu betrachten, als wenn man sich eingestehen müsste, dass der andere sich tatsächlich einfach anständiger verhält als man selbst.


    Solche Geschichten überzeichnen ja gerne Eigenschaften, um darzulegen, dass Dinge eben nicht so einfach sind, wie sie scheinen.


    Ich mag dieses Beispiel.


    Ein bekannter Mann mit einschlägigem Ruf fällt in Ungnade, weil er übertrieben hat. Na, wunderbar.


    Ein Hoch auf die Bescheidenheit. :D

  • Ich glaube, anständiges Verhalten wissen fast alle Menschen zu schätzen – das kippt meistens erst, wenn es in Richtung 'virtue signaling' läuft oder mit zu hoher Intoleranz und erhobenen Zeigefingern in Bezug auf andere einhergeht.

    Ich finde, das passt sehr gut zu dem, was Woodstock schrieb: Denn auch intoleranter Virtue-Signaller kann anständiges Verhalten demonstrieren, bzw. tut dies vielleicht sogar besonders stark, was die weniger Anständigen ebenso besonders auf ihre eigenen Unzulänglichkeiten Aufmerksam macht und ihnen gleichzeitig noch eine Rechtfertigung liefert, sich nicht ändern zu müssen.

  • Denn auch intoleranter Virtue-Signaller kann anständiges Verhalten demonstrieren

    Ich finde, das kommt stark auf den Kontext an.


    Ein militanter Vegetarier macht sich zum Beispiel automatisch unbeliebt, wenn er einem beim Essen immer wieder Vorträge darüber hält, dass der Genuss eines Schnitzels für ihn mit Mord gleichzustellen ist.

    Die negativen Gefühle, die man dabei als Fleischesser empfindet, basieren dann allerdings nicht darauf, dass der Vegetarier sich anständig verhält und großen Wert auf Tiere legt, sondern darauf, dass er um jeden Preis versucht, anderen seine Standpunkte aufzuzwingen und dabei die Bedürfnisse des Gegenübers übergeht.

  • Ich finde, das kommt stark auf den Kontext an.


    Ein militanter Vegetarier macht sich zum Beispiel automatisch unbeliebt, wenn er einem beim Essen immer wieder Vorträge darüber hält, dass der Genuss eines Schnitzels für ihn mit Mord gleichzustellen ist.

    Die negativen Gefühle, die man dabei als Fleischesser empfindet, basieren dann allerdings nicht darauf, dass der Vegetarier sich anständig verhält und großen Wert auf Tiere legt, sondern darauf, dass er um jeden Preis versucht, anderen seine Standpunkte aufzuzwingen und dabei die Bedürfnisse des Gegenübers übergeht.


    Hängt aber nicht auch das stark damit zusammen, dass diese Menschen sich nicht ändern wollen? Also ein Wandel hin zu dem anständigen Verhalten? Sodass die Konsequenz die Suche nach Rechtfertigungsmöglichkeiten ist und sich dann das Verhalten des Vegetariers anbietet? Es ist ja häufig zu beobachten, dass Veganern und Vegetariern kontextunabhängig eine solche militante Einstellung zugeschrieben wird. Da wird die angenehmere Rechtfertigung einfach mitgenommen und situationsübergreifend angewandt.

  • Es ist ja häufig zu beobachten, dass Veganern und Vegetariern kontextunabhängig eine solche militante Einstellung zugeschrieben wird.

    Das tue ich nicht. Ich finde es vollkommen okay, wenn jemand auf Fleisch verzichtet.


    Das Beispiel, das ich genannt habe, bezieht sich ja auf etwas ganz anderes: Auf Verhalten, das die Grenzen des Gegenübers nicht wahrt und seine Entscheidungen nicht akzeptieren will, sondern ihm immer und immer wieder Diskussionen darüber aufnötigt. Natürlich findet man das als Betroffener irgendwann unschön.

  • Das tue ich nicht. Ich finde es vollkommen okay, wenn jemand auf Fleisch verzichtet.

    Dass du das tust, wollte ich auch nicht behaupten.


    Zitat

    Das Beispiel, das ich genannt habe, bezieht sich ja auf etwas ganz anderes: Auf Verhalten, das die Grenzen des Gegenübers nicht wahrt und seine Entscheidungen nicht akzeptieren will, sondern ihm immer und immer wieder Diskussionen darüber aufnötigt. Natürlich findet man das als Betroffener irgendwann unschön.


    Du siehst das Verhalten als die Ursache für die Abneigung, ich sehe es als bloße Rechtfertigung für die Abneigung, Wenn es anständig ist auf Fleisch zu verzichten, gibt es wenige anständige Gründe selbst auf diesen Verzicht zu verzichten. Die Abwertung der Gruppe der Verzichtenden hilft dabei, das zu verstecken bzw. auch selbst zu verdrängen. Innere Spannungslösung bei der Konfrontation mit dem eigenen unanständigen Verhalten.

  • Du siehst das Verhalten als die Ursache für die Abneigung, ich sehe es als bloße Rechtfertigung für die Abneigung,

    Dann würde man aber eine Abneigung gegen *alle* Vegetarier empfinden und nicht nur gegen jene, die sich so verhalten.



    Die Abwertung der Gruppe der Verzichtenden

    Hm? In meinem Beispiel geht es doch überhaupt nicht um die Abwertung einer Gruppe.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstelle ggf. ein neues Thema.

    • :flower:
    • kqjdhakjhdjak
    • adjhkahhka
    • bajhjkadhka
    • dnajkhak
    • ndkjahjakjhkw
    • bjahkjhekjhek
    • nhdakhkjhaea
    • nwjkahkehakhe
    • :*
    • adlkjdajdjall
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • dlkjjaljlajdljdlkajlkdla
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
      Du kannst die Antworten mittels Drücken und Festhalten in ihrer Reihenfolge ändern. Du kannst 20 Antwortmöglichkeiten vorgeben.
      Das Ergebnis ist erst mit dem Ablauf der Umfrage oder der Abgabe einer Stimme sichtbar.